Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 99. Sitzung / Seite 217

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Zur Sache selbst: Wir stimmen trotz vorheriger Kritik in dritter Lesung zu, und zwar deshalb, weil mit diesem Antrag, mit dieser Novelle reales Geld im Gegensatz zu TOP 5 im heurigen Jahr für die Katastrophenfonds zur Verfügung gestellt wird. Das sehen wir ein, das ist unter dem Strich nicht prognostizierbar.

Ich erspare es mir jetzt, die Nachteile dieser Novelle weiter aufzuzählen, die wir schon erkennen – Sie werden das an der getrennten Abstimmung und unserem diesbezüg­lichen Abstimmungsverhalten sehen. Trotzdem sagen wir: Okay, solch eine Katas­trophe kann nicht vorausgesehen werden. Internationale Solidarität ist selbstverständ­lich. Es muss dafür Geld in diesem Budget sichergestellt werden. Aber grundsätzlich werden Sie uns bei der mittelfristigen Budgetplanung und bei dem, was kurzfristig sinnvoll ist, in der Debatte sicher nicht entwischen. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

20.46


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Stummvoll. – Bitte.

 


20.46.44

Abgeordneter Dkfm. Dr. Günter Stummvoll (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staats­sekre­tär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich muss zunächst zu den Aus­führungen von Frau Kollegin Hagenhofer eine kleine Korrektur anbringen.

Lesen Sie das Stenographische Protokoll meiner Rede nach: Ich habe nicht unseren wichtigen Handelspartner Deutschland diffamiert, sondern ich habe, weil Kollege Matznetter die Wachstumsraten angesprochen hat, aus der letzten Konjunktur­pro­gnose der EU-Kommission zitiert und habe nachgewiesen, dass die EU-Kommission Folgendes für das heurige Jahr sagt: Österreich liegt ein bisschen besser als der Durchschnitt der EU-25, nächstes Jahr liegen wir gleich, und Deutschland liegt wesent­lich schlechter. Das waren einfach die Daten und Fakten aus der Konjunkturprognose der EU-Kommission, aber keine Diffamierung von Deutschland.

Für Kollegen Matznetter hat Jakob Auer schon ein gewisses Mitgefühl zum Ausdruck gebracht. Er hat gemeint, Matznetter müsse versuchen, aus dem Zickzackkurs der SPÖ eine gerade Linie zu machen. Herr Kollege Matznetter, ehrlich gesagt, ich bin mir manchmal nicht ganz sicher (Abg. Dr. Matznetter: Auer hat mit seinem Abänderungs­antrag einen Slalom gefahren!), ob Sie das, was Sie hier sagen, wirklich glauben oder nur glauben sagen zu müssen, um eine Erwartungshaltung Ihrer eigenen Partei zu erfüllen. Ich glaube, Ihr Hauptproblem ist Ihre eigene Partei. Aber das ist Ihr Problem und nicht meines. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich habe mich eigentlich zu diesem Thema deshalb zu Wort gemeldet, meine Damen und Herren, weil in dieser Novelle (Zwischenruf der Abg. Silhavy) auch eine Über­schreitungsermächtigung um fast 100 Prozent enthalten ist, was das Baubudget der Parlamentsdirektion betrifft.

Da ich Obmann des Baukomitees bin und weiß, dass Frau Präsidentin Prammer die Obfrau jenes Komitees ist, das für die Plenarsaalneugestaltung verantwortlich ist, möchte ich Folgendes sagen: Wir handeln dort wirklich nach bestem Wissen und Gewissen, nach den Grundsätzen der Sparsamkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaft­lichkeit. Wir waren einfach überzeugt, dass man, wenn wir so einen Umbau machen, in der heutigen Zeit einen Multimedia-Raum im Besucherfoyer einrichten muss, dass wir eine Dauerausstellung machen müssen. Ich wollte das nur deshalb sagen, weil es doch eine Verdoppelung der Überschreitungsermächtigung ist, und ich hoffe sehr, dass wir hier einen Vierparteienkonsens haben. (Beifall bei der ÖVP.)

20.48

 


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