Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 256

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Mikesch zu Wort. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


21.14.36

Abgeordnete Adolfine Herta Mikesch (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Minister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Ausgangssituation im Touris­mus ist in Österreich, glaube ich, wirklich sehr positiv. Der Begründung des gegen­ständlichen Entschließungsantrags entnehmen wir, dass jeder fünfte Vollzeitarbeits­platz durch den Tourismus geschaffen wird, also wissen wir, dass wir auf einer sehr soliden Basis aufbauen können.

Wir sehen aber sicherlich einer sehr großen Veränderung in der Tourismusnachfrage entgegen, und zwar weg vom Massentourismus, hin zu dem Konsumenten, der maß­geschneiderte Produkte mit hohem Erlebnisgehalt sucht. Damit wir diesen großen Ver­änderungen entgegentreten können, ist es derzeit so, dass auch durch den Tourismus­ausschuss sehr viel Augenmerk darauf gelegt wird.

Heute wurde sehr oft schon das Geld angesprochen. Dass Geld im Tourismus zwar etwas wert ist, aber nicht alles ist, das zeigt uns gerade das Bundesland Kärnten. In Kärnten wurde das Budget für die Kärnten-Werbung von 7 Millionen auf 14 Millionen erhöht, und trotzdem ist es so, dass in den letzten Jahren österreichweit die Zahlen in Kärnten am stärksten rückläufig waren.

Wir sehen ganz einfach, Tourismus funktioniert anders. Er hat sehr viel mit Emotionen zu tun, vor allem aber auch mit Eigenverantwortung, Eigenverantwortung der touristi­schen Betriebe der Regionen und der dortigen Verantwortlichen. Wir können uns nur wünschen, dass wir viele Menschen finden, die mit großem Herzen an unserem Touris­musland hängen, und dies auch dahin gehend unterstützen und fördern. (Beifall bei der ÖVP.)

Eines ist in diesem Bereich sicher besonders wichtig: Netzwerke zu bilden. Das sehen wir, gerade wenn wir auf das Bundesland Niederösterreich schauen, das auch das „Golfland Niederösterreich“ heißt. Es gibt sonst nirgends eine so große Golfplatzdichte wie in Niederösterreich, und es funktioniert deshalb so gut, weil eine hervorragende Vernetzung, die notwendig gewesen ist, auch erfolgt ist.

Wir dürfen auch nicht übersehen, wie wichtig die Vernetzung in Kultur, Natur, Lebens­art und Genussspezialitäten ist. Ich denke mir, dass wir es auch in Zukunft schaffen, tolle touristische Angebote für Österreich zu entwickeln. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

21.16


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Fleckl. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


21.17.06

Abgeordnete Anita Fleckl (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Sehr geehr­te Damen und Herren! Der Tourismus – wir haben es heute schon mehrfach gehört – hat für Österreich eine sehr große Bedeutung. Er ist Jobmotor, bedeutet Wertschöp­fung für die Regionen und verbessert maßgeblich das Ansehen Österreichs im In- und im Ausland. Dass die Tourismus- und Freizeitwirtschaft fast 20 Prozent des BIP be­trägt, ist sicherlich kein Zufall. Diesen Erfolg kann unsere Gastronomie und Hotellerie für sich verbuchen. Es ist ein erstes Rennen, denn sie zeichnet sich durch Qualität, Professionalität, Engagement und Freundlichkeit aus.

Das zweite Rennen aber muss die Politik für unsere Tourismus- und Freizeitwirtschaft machen. Trotz all dieser Erfolge zeigen uns die stagnierenden Zahlen des Sommer­tourismus, dass es einer gesetzlichen Unterstützung bedarf – Unterstützung, um eine


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