Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll37. Sitzung / Seite 93

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eben dazu, dass man verschiedene Meinungen akzeptiert. Alle, die daran beteiligt sind, sind bei der nächsten Wahl dazu eingeladen, mit der Abgabe ihrer Stimme die entsprechenden Korrekturen vorzunehmen. Man muss akzeptieren, dass es in einer Demokratie unterschiedliche Meinungen gibt, auch wenn sie einem nicht immer pas­sen.

Was die Frage der Vertretung der Fachhochschüler in einem studentischen Vertre­tungskörper anlangt, so hat es seit Langem diesbezüglich Diskussionen gegeben. Das ist schon von den Rednerinnen und Rednern angesprochen worden. Es hat einfach eine Klarstellung gebraucht, ob eine eigene mit der ÖH vergleichbare Vertretung der Fachhochschul-Studentinnen und -Studenten zu schaffen ist oder ob es eine Inte­gration in die gesamte ÖH geben soll. Es hat die entsprechenden Abstimmungen unter den Studentinnen und Studenten gegeben. Ich habe von vornherein gesagt, dass ich mich hier nach nachvollziehbaren Mehrheitsentscheidungen der Betroffenen richte.

Das ist geschehen, und ich muss gestehen, dass es vonseiten der ÖH-Führung sehr kurzfristig stattgefunden hat, in der Tat einen Tag vor der Ausschusssitzung, aber wir haben die Gelegenheit genutzt. Ich entschuldige mich in der Tat für die Kurzfristigkeit.

Es ist hier etwas passiert – oder es wird etwas passieren, wenn Sie dem zustimmen –, was selten vorkommt: dass nämlich eine Gruppe, die sich etwas wünscht, zur Politik geht, die Politiker ankündigen, dass sie das für Mitte 2008 planen, und es dann schon Ende 2007 passiert. Also ich hoffe, hier ist Zufriedenheit gegeben. Ich bedanke mich für die gute Zusammenarbeit und wünsche und hoffe, dass die studentische Vertretung diese Chance nutzt. Wenn es ein Zusammenwirken von Fachhochschule und Universi­tät auf der studentischen Vertretungsebene gibt, dann kann das auch ein erster sinn­voller Schritt zu einer noch besseren Zusammenarbeit der beiden Einrichtungen sein. Es basiert hier nunmehr auf der Ebene der studentischen Vertretung.

Ich denke, es ist in Summe ein notwendiger, überfälliger Schritt, und ich möchte noch­mals alle Fraktionen des Parlaments einladen, hier die entsprechende Unterstützung zu geben. – Vielen herzlichen Dank. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

14.16


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Stadler. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


14.17.09

Abgeordnete Astrid Stadler (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Geschätzte Damen und Herren! Kollege Graf ist nicht hier, aber ich darf an seine Adresse sagen, dass es seit Jahren Wunsch der Studierenden an den Fachhochschulen ist, eine über­regionale Studierendenkörperschaft zu haben. Diesem Anliegen und diesem Wunsch entsprechen wir heute. Das ist keine Zwangsbeglückung, es ist nichts anderes als eine Gleichbehandlung. Es geht darum, dass unsere Studenten an den Fachhochschulen eine Vertretung, ein Sprachrohr haben.

Gleichzeitig werden wir heute auch die Regelung von Arbeitsverhältnissen für neben­berufliche Lehr- und Forschungspersonalmitglieder ändern. In Zukunft gilt als Vertrags­grundlage für die Nebentätigkeit ein Angestelltenverhältnis, ein freies Dienstverhältnis oder ein Werkvertrag. Zudem wird diese Sechs-Semesterwochenstunden-Grenze ein­geführt.

Lieber Kollege Zinggl, das ist ein wichtiger Schritt, um die Qualität der praxisbezo­genen Ausbildung an Fachhochschulen auch weiterhin sicherzustellen, denn gerade unsere Fachhochschulen zeichnen sich dadurch aus, dass sie durch ihre Praxisnähe in der Ausbildung auf die Gegebenheiten und Bedürfnisse der Wirtschaft Rücksicht neh­men. Wenn wir diesen Weg in der Fachhochschule jetzt weitergehen, wie wir das auch


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