Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll37. Sitzung / Seite 105

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wir uns dieses Thema im nächsten Jahr unbedingt vornehmen wollen. (Beifall bei der SPÖ.)

14.47


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Als nächster Redner gelangt Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Klement zu Wort. 6 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Herr Kollege.

 


14.47.45

Abgeordneter Dipl.-Ing. Karlheinz Klement, MAS (FPÖ): Geschätzter Herr Prä­sident! Frau Ministerin! Hohes Haus! „Österreich familienfreundlicher machen“ – so lautete gestern der Tenor im Ausschuss. Die Unterscheidung, Frau Kuntzl, ist natürlich nicht getroffen worden – die treffen wir jetzt hier –, wen wir wirklich in die Pflicht neh­men wollen und wen wir bevorzugen wollen. Ich bringe Ihnen dazu einige Zahlen von Statistik Austria, die Ihnen durchaus bekannt sein werden, zur Kenntnis.

Wir erleben jetzt eine völlige Umstrukturierung der österreichischen Bevölkerung. Das heißt nicht nur, dass wir kaum mehr Nachwuchs haben, sondern auch, dass wir bis in die Jahre 2050, 2075 trotzdem interessanterweise eine Zunahme der Bevölkerungs­dichte zu verzeichnen haben werden. Dazu konkrete Zahlen: Derzeit haben wir eine Altersstruktur, die bei ungefähr 22 Prozent der über 60-Jährigen liegt. Im Jahre 2075 werden wir bei 34 Prozent Österreichern liegen, die über 60 Jahre alt sind. – Punkt eins.

Punkt zwei: Aufgrund der Geburtenbilanz und der Wanderungsbilanz können wir fest­stellen, dass dieser Zuwachs in der österreichischen Bevölkerung ausschließlich – aus­schließlich! – auf Wanderung, auf Zuzug zurückzuführen ist, und da – da komme ich später auch noch auf Sie, Herr Professor Van der Bellen, zurück – haben wir sehr wohl Einflussmöglichkeiten seitens Österreichs.

Das heißt, wir erleben ein Defizit bei der Geburtenbilanz und eine unglaubliche Zu­nahme der österreichischen Bevölkerungsdichte durch Wanderungen. – Das kann wohl nicht die Absicht einer vernünftigen österreichischen Familienpolitik sein! Das ist ein Austausch der autochthonen Bevölkerung, dem wir nicht tatenlos zuschauen wollen.

Jetzt bin ich bei Ihnen, Frau Kuntzl: Sie sprechen davon, dass hier in jeder FPÖ-Rede gegen Ausländer geschimpft wird. (Abg. Mag. Kuntzl: Nein, so habe ich es nicht ge­sagt!) Ich sage Ihnen, dass in jeder Rede seitens der Freiheitlichen Partei für die Inlän­der aufgetreten wird, für unsere Familien, und das ist der Unterschied zu Ihnen. (Beifall bei der FPÖ.)

Wenn Sie von Armut sprechen – und das muss Ihnen als Expertin bewusst sein –, dann muss auch ganz klar gesagt werden, dass die Familien in Österreich deswegen verarmen, weil sie keine Unterstützung seitens des Staates bekommen, weil auch das Steuersystem nicht passt.

Ich frage mich, warum Sie laufend gegen dieses vernünftige Modell des Steuersplit­tings auftreten. Ich kann Ihnen schon sagen, warum das so ist: Weil Sie aufgrund Ihres Steuermodells auch wieder Ausländer bevorzugen wollen. – Dazu sagen wir auch weiterhin: Nein!

Weitere Zahlen kann ich Ihnen gerne geben. (Abg. Grillitsch: Vorausgesetzt, dass Sie diese Zahlen haben!) Aber Faktum ist: Wir werden nicht dabei zuschauen, dass die autochthone Bevölkerung Österreichs ausgetauscht wird – mit Ihren krausen Ideen, die Sie laufend verbreiten.

Zu den Fakten, die es noch dazu laufend gibt: Haben Sie sich einmal überlegt, Frau Kuntzl oder auch die grüne Reichshälfte, was passieren wird, wenn wir diese Überalte-


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