Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll37. Sitzung / Seite 182

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Flexibilisierung des Kinderbetreuungsgeldes und der Vereinbarung mit den Bundeslän­dern zur Ausweitung der Kinderbetreuungseinrichtungen.

Wenn hier auch – wie eine Vorrednerin schon gesagt hat – nicht unbedingt nur das Geld ausschlaggebend ist, glaube ich, dass die Rahmenbedingungen sehr, sehr wich­tig sind, wenn Eltern die Entscheidung treffen: Bekenne ich mich zur Familie und grün­de ich eine oder tue ich das nicht? Ich glaube, die insgesamt 9,6 Milliarden €, die nun pro Jahr den Mehrkinderfamilien zur Verfügung stehen, sind eine wichtige und richtige Investition.

Auch die Sicht der Studierenden und die der arbeitsuchenden Jugendlichen möchte ich ansprechen, weil ich glaube, dass es für Studierende nicht nur aus sozialen Gründen, sondern auch im Sinne der Horizonterweiterung und der Berufspraxis sehr wichtig ist, neben ihrem Studium auch zu arbeiten. Da besteht jetzt die Möglichkeit, mehr dazuzu­verdienen – dieser Betrag wird von bisher 8 725 € jährlich auf 9 000 € jährlich erhöht. Ich glaube, das ist ein sehr wichtiger und richtiger Schritt. Wenn es darum geht, arbeit­suchende Jugendliche zu unterstützen – denen man als Staat verpflichtet ist, eine Per­spektive im Leben zu geben –, ist es wichtig, hier diese Maßnahmen zu treffen.

Ich glaube, diese Rahmenbedingungen erlauben es den jungen Menschen in unserem Land, erstens ihre Ausbildung bestmöglich fortzusetzen und zweitens auch einen guten Start ins Leben zu finden. Ich ersuche daher um Unterstützung. (Beifall bei der ÖVP.)

18.37


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gelangt als Nächste Frau Abgeordnete Mag. Muttonen. 2 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


18.37.33

Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Ho­hes Haus! Die wesentlichen Eckpunkte der vorliegenden Novelle zum Familienlasten­ausgleichsgesetz wurden ja bereits dargelegt. Es ist Tatsache, auch heute schon öfter erwähnt, dass gerade Familien mit mehreren Kindern armutsgefährdet sind. Die Statis­tiken zeigen aber auch, dass vor allem Alleinerzieherinnen und Familien mit mehreren Kindern, wo nur ein Elternteil verdient, besonders von finanziellen Engpässen betroffen sind. Man kann daraus den Schluss ziehen, dass die Erwerbstätigkeit von Frauen für Familien einen wichtigen Schutz vor Armut darstellt.

Daher kann die Erhöhung der Familienbeihilfe nur ein – wenn auch ein sicherlich wich­tiger – Aspekt sein, um da Lösungen zu finden. Mindestens gleich wichtig und langfris­tig ökonomisch auch besonders sinnvoll ist es aber, für die Frauen Wahlmöglichkeiten zu schaffen, also Rahmenbedingungen herzustellen, um jenen Frauen, die es wollen, die Erwerbstätigkeit zu ermöglichen.

Ein weiteres Muss ist der Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen. Da gibt es Nachhol­bedarf. Nach jahrelangen Ankündigungen und Versprechungen kommt jetzt durch die Kindergartenoffensive und die zusätzlichen Finanzmittel doch Bewegung in die Sache. Internationale Erfahrungen zeigen, dass ein besseres Angebot an Kinderbetreuungs­einrichtungen eine höhere Zahl an erwerbstätigen Frauen bedeutet. Das bedeutet auch, dass sich Frauen und Männer leichter für ein Kind entscheiden können. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

18.39


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gelangt als Nächster Herr Abgeordne­ter Pack. 2 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


18.39.34

Abgeordneter Jochen Pack (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Es handelt sich hierbei, wie viele meiner Vorrednerin-


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