Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll38. Sitzung / Seite 201

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Vereinbarung um zwei Jahre bis zum Ende des Jahres 2008 zugestimmt, und während­dessen soll ein neuer, längerfristiger Vertrag ausgehandelt werden.

Außerdem besteht das österreichische Interesse auch darin, bei der weltweiten Ver­marktung der in Europa entwickelten Trägerrakete durch die privatrechtliche Firma Arianespace weiter mitzuwirken, wobei diese Firma an österreichische Zulieferfirmen Aufträge erteilen wird. Dies ist nicht nur ein wirtschaftliches Plus, es schafft und erhält auch Arbeitsplätze, meine Damen und Herren.

Nun, was ist das für ein Gerät, die Ariane V? – „Ariane“ ist der Name für eine Serie europäischer Trägerraketen, die im Auftrag der ESA entwickelt wurden. Im März 1980 wurde die Firma Arianespace gegründet, die seither die Finanzierung, die Produktion, den Verkauf und den Start der Ariane-Raketen übernimmt. Eigentümer dieser Firma sind verschiedene europäische Raumfahrtsunternehmen. Frankreich war führend an der Entwicklung der unteren Raketenstufen beteiligt, Deutschland an jener der oberen.

Durch diese Trägerrakete ist der ESA ein autonomer Zugang zum All gegeben, das heißt, hier können unabhängig von den Großmächten Satelliten in Umlauf gebracht werden – ein interessantes Projekt, an dem wir beteiligt sind. Ich selbst, meine Damen und Herren, hatte 2003 die Chance, im Zuge der NATO-Konferenz in Florida die Raketenbasis Cape Canaveral zu besuchen. (Abg. Scheibner: Oh! Die NATO? – Welch ein Unding! Die NATO!) Dort waren natürlich größere Kaliber, nämlich die Apollo-Raketen und andere, zu besichtigen. Gabi Moser war auch mit dabei. (Abg. Scheibner: Bei der NATO? Bei der NATO war sie dabei?)

Das war ein eindrucksvolles Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde, Herr Abgeordneter Scheibner. Und dort, meine Damen und Herren, wurde mir so richtig bewusst, was die Menschen auf diesem Gebiet zu leisten vermögen.

Wir können daher auf unser europäisches Projekt sehr stolz sein. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP sowie der Abg. Dr. Moser.)

18.36


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Scheib­ner. Ebenfalls 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


18.36.10

Abgeordneter Herbert Scheibner (BZÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Bei solchen Debatten lernt man von Frau Kollegin Pfeffer noch alles Mögliche dazu: erstens einmal, dass das Burgenland gut vertreten ist. – Auch von mir (in Richtung Galerie) ein Grüß Gott! Haben Sie einen Rotwein vielleicht auch mitgebracht, nicht nur für die Frau Abgeordnete Pfeffer? – Wir werden ihn dann bei ihr verkosten!

Zweitens, dass NATO-Konferenzen anscheinend auch für SPÖ und Grüne von großer Bedeutung und faszinierend sind. Auch das zu hören war entsprechend interessant. Zumindest bei solchen Debatten wird das auch zugegeben – sonst höre ich ja von der NATO immer nur als einem „Hort des Bösen“, um den man möglichst einen großen Bogen macht. (Abg. Parnigoni: Wissen muss man schon, was dort passiert!)

Interessant war auch – Frau Kollegin Sburny hat es ja kritisiert –, dass der Abgeord­nete Gartlehner den Eurofighter, na ja, zwar nicht gelobt hat, aber doch richtigerweise darauf hingewiesen hat, dass man mit solchen Projekten auch in Hochtech­nologie­bereiche für die jeweilige Wirtschaft, und damit für die österreichische Wirtschaft, hineinkommt. Und genau das ist es! (Beifall beim BZÖ.)

Das gilt ja hier jetzt auch beim Ariane-Projekt: Wenn man von solchen Bereichen auch technologisch und wirtschaftlich einen Nutzen ziehen möchte, dann muss man dabei


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite