Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll67. Sitzung / Seite 108

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den Lösungen finden, mit denen es in diesem Land gut weitergeht. Davon bin ich über­zeugt. (Beifall bei der ÖVP.)

14.17


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Aubauer. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


14.17.49

Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ge­schätzte Frau Bundesministerin! Hohes Haus! An die Adresse der Kritiker: Ist das Par­lament eine Insel der Seligen? Hier funktioniert nämlich das Miteinander beziehungs­weise Nebeneinander von Rauchern und von Nichtrauchern, und zwar nicht nur hier im Saal. Wer rauchen will, geht hinaus, und auch in der Cafeteria ist Raum für Nichtrau­cher und Raucher. (Abg. Dr. Riepl: Der Raucher-Raum ist aber viel größer!) Jedenfalls sieht man, dass es funktioniert, wenn es klare Spielregeln gibt. Daher brauchen wir auch klare Spielregeln in der Gastronomie.

Werte Kollegen von den Freiheitlichen, ganz deutlich gesagt: Wir wollen keine Hatz auf Raucher, wir wollen aber einen deutlich stärkeren Schutz der Nichtraucher. Das ist wichtig. Gewinner kann jeder von uns sein, denn jeder von uns könnte erkranken – sei es durch Passivrauchen oder durch Rauchen. Jede vermiedene Erkrankung ist ein Ge­winn. Weniger Leid für den Einzelnen ist etwas Positives.

Ich ersuche Sie um Ihre Zustimmung. (Beifall bei der ÖVP.)

14.19


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Durchschlag. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.19.13

Abgeordnete Claudia Durchschlag (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bun­desministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich bin Nichtraucherin. Seit fast 50 Jahren bin ich überzeugte Nichtraucherin, und dieser Teil von mir hätte durch­aus auch mit einer noch weiter gehenden Regelung leben können.

Mir sind allerdings auch persönliche Freiheiten sehr wichtig, und ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der auch im privaten und persönlichen Bereich alles gere­gelt wird und in der daher auch sehr viel verboten ist. Dieser Teil von mir hätte durch­aus auch mit einer liberaleren Regelung gut leben können.

Und genau dieses Spannungsfeld an verschiedenen Meinungen, Wünschen und Inter­essen findet sich in der Öffentlichkeit wieder.

Daher ist dieser Gesetzentwurf, auch im Hinblick auf dieses Spannungsfeld der unter­schiedlichen Meinungen zu diesem Thema, ein sehr ausgewogener, der aber ganz wichtige Aspekte in den Vordergrund rückt: Dem Aspekt des Nichtraucherschutzes, be­sonders in Bezug auf Jugendliche, Schwangere und Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh­mer im Allgemeinen, wird durch sehr klare und vor allem umsetzbare Regelungen Rechnung getragen.

Ich weiß, besonders in der Ärzteschaft war der Wunsch nach einem totalen Rauchver­bot sehr groß. Das ist ein verständlicher Wunsch, resultierend aus der Sorge um die Gesundheit besonders schutzbedürftiger Jugendlicher und Ungeborener. Aber ein Blick zum Beispiel nach Irland mit seinem totalen Rauchverbot zeigt, dass zwar die Zahl der Raucher dort insgesamt zurückgegangen ist, aber die der jugendlichen Rau­cher zugenommen hat. Das heißt, totale Verbote haben offensichtlich einen besonde­ren Reiz.

 


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