Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll148. Sitzung / Seite 228

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11. Punkt

Bericht des Tourismusausschusses über den Antrag 1871/A(E) der Abgeordne­ten Dr. Gabriela Moser, Heidrun Silhavy, Franz Hörl, Mag. Roman Haider, Stefan Markowitz, Kolleginnen und Kollegen betreffend verstärkte Kooperation zwischen den „Austria Guides“ und der Österreich Werbung (1720 d.B.)

 


Präsident Fritz Neugebauer: Wir kommen nun zu den Punkten 9 bis 11 der Tages­ordnung, über welche die Debatte unter einem durchgeführt wird.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Wir gehen in die Debatte ein.

Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Obernosterer. – Bitte.

 


18.12.47

Abgeordneter Gabriel Obernosterer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es geht nun um die drei Anträge, die Vorlagen aus dem Tourismusausschuss. Wie wir alle wis­sen, ist ein Markenzeichen Österreichs der Tourismus. Österreich ist weltweit als Tou­rismusland bekannt, und in der Wirtschaftskrise hat sich gezeigt, dass der Tourismus ein stabiler Wirtschaftsfaktor war und auch die schwierige Zeit 2008/2009 gut durchtau­chen und sich behaupten konnte.

Diese Wichtigkeit der Tourismuswirtschaft, muss ich aber auch sagen, spiegelt sich auch hier im Parlament wider. Es gibt kaum einen Ausschuss, wo es eigentlich laufend Fünf-Parteien-Anträge, einstimmige Anträge gibt. Es ist sehr wichtig – wie natürlich bei anderen Sachen auch –, die Rahmenbedingungen für den Tourismus so zu gestalten, dass wir auch in Zukunft wettbewerbsfähig sind.

Ich möchte auf die drei Punkte, die wir heute hier beschließen, kurz eingehen – alle drei Punkte sind, wie gesagt, Fünf-Parteien-Anträge.

Im ersten Antrag geht es um die Ausbildung. Es ist, glaube ich, wichtig, den Stand der Ausbildung immer auf dem neuesten Stand zu haben. Wenn wir diese Unterlagen an­schauen, merken wir, dass da und dort wirklich Schwachstellen vorhanden sind.

Ich bringe Ihnen ein Beispiel: Es kann in der jetzigen Zeit, wo wir wissen, was die moderne Kommunikation und das Internet bedeuten, nicht sein, dass dem Fax noch mehr Platz eingeräumt wird als der Internetschulung.

Auf das Thema Zusammenarbeit der Österreich Werbung und der Reiseführer möchte ich nicht näher eingehen, das wird sicherlich Frau Kollegin Moser tun.

Und der dritte Antrag betrifft die Online-Buchungsplattformen, eigentlich ein Hauptbe­reich in der jetzigen Zeit. Wir wissen, dass in der Tourismuswirtschaft in den letzten Jahren die Preise indexmäßig halbwegs weitergegeben wurden. Das heißt, wir konnten eine leichte Preissteigerung mitmachen. Das hat der Markt verkraftet. Wir wissen aber auch, dass der Ertrag in der Tourismuswirtschaft in den letzten Jahren zurückgegan­gen ist.

Es gibt dort zwei Preistreiber, auf der einen Seite die Energie und auf der anderen Seite, was noch viel krasser ist, die Provisionen, die man pro Nächtigung zu zahlen hat.

Früher war es in der Tourismuswirtschaft so, dass man die Betten gebaut hat, die Gäs­te gekommen sind und die Betten gefüllt wurden. Heute brauchen wir Vertriebspartner, um diese Betten zu füllen. Und im Schnitt werden schon über 50 Prozent der gesamten Betten Österreichs entweder über Reiseveranstalter, über Direktvertrieb oder über Bu­chungsplattformen gebucht, was gleichzeitig heißt, dass der Ertrag bei den so gebuch­ten Betten um 20 Prozent – ich spreche jetzt von einem Schnitt von zirka 20 Prozent –


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