Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll166. Sitzung / Seite 35

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Politik, zwischen dem organisierten Sport und den Schulen kommen, denn ich glaube, da ist der Schlüssel zur Lösung dieses ganzen Bewegungsproblems zu sehen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Norbert Darabos: Sehr geehrter Herr Abgeordneter, wir sind ja gemeinsame Kämpfer in dieser Frage.

Ich würde mir noch mehr Kooperation mit den Schulen wünschen. Wir sind leider noch weit entfernt vom Ziel der täglichen Turnstunde. Das führt aber beispielsweise auch dazu, dass Nationen, die von der Größe her vergleichbar mit uns sind, wie Slowenien oder – die sind sogar kleiner – Kroatien, in Sportarten mehr Erfolg haben, wo wir auch Erfolg haben könnten. Wir müssen diese Kooperation ausbauen.

Es gibt mittlerweile einen ersten Vertrag, einen Rahmenvertrag, mit dem Bundes­ministerium für Unterricht und Kunst, aber man muss auch das Bewusstsein stärken, denn wenn eine Studie zeigt, dass in Österreich nur 10 Prozent regelmäßig Sport betreiben, dann heißt das, auch die Lehrer machen das nur zu 10 Prozent und die Eltern auch nur zu 10 Prozent. Und wenn es dann darum geht, in der Schule beispiels­weise durchzusetzen – ich nenne jetzt keinen Fachbereich, sonst könnte ich jemanden beleidigen –, statt dem Fachbereich X Sport durchzuführen, was ja im freiwilligen Bereich am Nachmittag möglich wäre, ist das sehr schwierig. Und das zeigt ja, dass das Bewusstsein zu gering ist.

Wir müssen das Bewusstsein gemeinsam stärken, und wir können mit den Aktionen mit den Dachverbänden wie „Kinder gesund bewegen“ nur beginnen. Ich lade Sie auch dazu ein und weiß, dass Sie da auch ein Mitstreiter sind, dass wir das gemeinsam tun. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Haubner.

Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Herr Bundesminister! Beim Nationalen Aktions­plan Bewegung, also „Fit für Österreich“, scheint es etwas rascher mit der Umsetzung zu gehen als beim angekündigten Sportförderungsgesetz. Sie haben auch gesagt, dass Sie viele Initiativen, viele Kooperationen haben, vor allem Kinder und Jugendliche da besonders im Fokus stehen. Das ist grundsätzlich sehr zu begrüßen, aber eine Gruppe, für die Ihr Ministerium zuständig ist, nämlich die zivilen Ressort­angehörigen mit Mob-Beorderung, wartet schon sehr lange darauf, dass ihr die gleichen Sportmöglichkeiten eingeräumt werden wie den uniformierten Bediensteten.

Daher meine Frage: Wann wird es endlich einen Erlass in diese Richtung seitens Ihres Ministeriums geben?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Norbert Darabos: Sehr geehrte Frau Abgeordnete! Sie wissen, dass gerade in meinem Ressort, im Verteidi­gungsressort – das sehen andere Ressorts vielleicht etwas kritisch –, die tägliche Sportstunde möglich, ja an und für sich verpflichtend ist.

Ich bin da durchaus bei Ihnen. Wir werden uns das noch einmal genauer ansehen, aber grundsätzlich sind meine Bediensteten im Ressort, in der Zentralstelle – ich sehe das ja auch täglich in der Früh, wenn ich in mein Ressort komme – mit der Möglichkeit ausgestattet, eine Stunde Sport zu betreiben.

Das gilt ja nicht für alle Ressorts, sondern für mein Ressort, ist aber wichtig, weil es darum geht, die Soldatinnen und Soldaten fit zu halten. Es gilt aber auch für die Be­diensteten der Zentralstelle.

 


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