Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll185. Sitzung / Seite 31

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sprache beherrschen, die ein zusätzliches Asset für sie und auch für unsere Gesellschaft ist?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Ich denke, es ist wichtig – Sie haben es betont –, dass die Kinder zunächst einmal auf jeden Fall in der Schule integriert werden. Aber wir werden nicht umhinkönnen, zusätz­lich zu den bisherigen Anstrengungen sprachliche Förderung anzubieten. Ob das jetzt Intensivkurse sind oder andere Förderformen, auf jeden Fall ist es so, dass wir die Sprachförderung noch weiter ausbauen müssen, etwa mit Zusatzkursen. Wir wollen keine Separation, sondern Zusatzkurse für diejenigen, die das brauchen. Und – ich bleibe dabei – wir müssen Sozialarbeiter einsetzen, um auch die Eltern zu erreichen, um ein bildungsfreundliches Klima, eine bildungsfreundliche Einstellung zu schaffen. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Köfer.

 


Abgeordneter Gerhard Köfer (ohne Klubzugehörigkeit): Frau Bundesminister! Zu­nächst einmal gratuliere ich Ihnen zu Ihrer Art: zu Ihrer verbindlichen Art, wie Sie sich des Themas „Ganztagsschule in Österreich“ annehmen. Das gefällt mir ausge­nommen gut. – Ich komme jetzt zu meiner Frage.

Soziologische Untersuchungen zeigen immer wieder, dass der Zulauf speziell zu den Privatschulen vor allem von Eltern aus der gehobenen Mittelklasse kommt, was zeigt, dass diese offenbar unserem Bildungssystem misstrauen.

Wie wollen Sie dem Misstrauen dieser Eltern entgegentreten?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Nun, dass Privatschulen zunächst einmal von finanzkräftigen Eltern nachgefragt werden, ist ja nicht überraschend, denn die sind entsprechend teuer. Das Einzige, das da hilft – und das ist ja unser Ansatz –, ist die Sicherstellung der Qualität des öffentlichen Schulsystems.

Wir müssen die Qualität der öffentlichen Schulen sicherstellen, und deshalb sind die Bildungsstandards so wichtig, deshalb ist die standardisierte Matura ein zentraler Eckpunkt und deshalb ist die neue PädagogInnenbildung so wichtig. Qualität, Qualität, Qualität!, das muss unser Credo sein.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen nun zur Anfrage 174/M, jener des Herrn Abgeordneten Dr. Zinggl. – Bitte.

 


Abgeordneter Mag. Dr. Wolfgang Zinggl (Grüne): Guten Morgen, Frau Bundes­ministerin! Sie wissen, dass in ganz Österreich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kulturinitiativen weit unter ihrer Arbeitsleistung entlohnt werden. Wir haben Stichproben gemacht, und es stellte sich heraus, dass nicht wenige weniger als 50 Prozent des Entgeltes, das dem Gehaltsschema der Gewerkschaft entspricht, als Lohn erhalten.

Daher meine Frage:

174/M

„Am 7. Juli 2011 wurden Sie mittels einstimmig gefasster Entschließung des National­rates aufgefordert, sozialwissenschaftlich abgesicherte Grundlagen zur Situation der Kulturinitiativen und ihrer MitarbeiterInnen erarbeiten zu lassen und die Ergebnisse zu


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