Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll199. Sitzung / Seite 211

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Gleichzeitig sage ich aber auch: Viel Arbeit liegt noch vor uns, aber es besteht kein Grund, in Pessimismus zu verfallen! – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Ab­geordneten der ÖVP.)

21.03


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Sacher gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


21.03.58

Abgeordneter Ewald Sacher (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Ich kann mich als Abgeordneter den Ausführungen der Frau Bundesminister nur voll anschließen. (Abg. Dr. Walser: Hätte ich nicht erwartet! Eine freudige Überraschung!)

Lieber Kollege Walser, ich schätze Sie als Kollegen. Ich glaube, Sie sind ein guter Pä­dagoge, aber Sie sind ein noch größerer Kleinredner. Sie stellen immer das Licht unter den Scheffel. Sie sind ein unverbesserlicher Pessimist. Auch die kleinen Schritte, Herr Kollege, sind Schritte in die Zukunft!

Aber wir haben in der letzten Zeit sehr wohl auch große Schritte in der Bildungspolitik gemacht. Das Jahr 2013 ist ein Jahr der großen Projekte: Neue Mittelschule, Verstär­kung der Ganztagsbetreuung, die von der Frau Bundesminister schon ausgeführte gro­ße Erhöhung der Budgetmittel in diesem Bereich, 11 000 zusätzliche Lehrerposten. Ich könnte hier noch vieles aufzählen.

Und wenn wir diesen Schritt jetzt heute hier im Konsens machen, dann könnten Sie sich auch einmal überwinden und sagen: Ja, das ist ein guter Schritt, das ist ein Fort­schritt in der Bildungspolitik! Herr Kollege Walser, stellen wir doch nicht immer unser Licht unter den Scheffel. Sie sind ein grüner Schwarzseher, wenn ich das so sagen darf.

Sehr geehrte Damen und Herren! Der Sinn dieses heutigen Beschlusses ist es, dass wir allen Jugendlichen Chancen geben und ihnen den Einstieg in das Berufsleben er­möglichen. Dieser heutige Gesetzesbeschluss macht das möglich. Es ist das Wesent­liche, und zwar vor allem in der Pflichtschule, dass wir den Jugendlichen Berufsorien­tierung bieten. Es wurde schon das Beispiel von der Polytechnischen Schule genannt.

Aber ich kann hier auch schlechte Beispiele nennen – Stichwort Schulerhalter –: Es wurde in meinem Bezirk in der Stadt Krems ein neues Schulzentrum gebaut. Die Poly­technische Schule hat aber damit so eine hohe Kopfquote, dass die Landgemeinden aussteigen. Es kann doch nicht sein, dass eine Gemeinde zum Beispiel sagt: Ich schenke meinem Poly-Schüler einen Laptop, wenn er in die erste Klasse der Handels­schule geht!, und dann ist der Anschluss an das Berufsleben nicht mehr möglich.

Wir müssen die Talente entdecken, die Talente fördern, und dazu brauchen wir diese Berufsorientierung. Mit dem heutigen Beschluss schaffen wir die Möglichkeit, dass auch jene, die benachteiligt sind, die sonst keine Chancen hätten, diese Chance er­halten.

In diesem Sinne: Sehen wir das doch positiv! Wir haben große Schritte gemacht. Und das ist ein weiterer kleiner Schritt in eine gute Richtung. (Beifall bei der SPÖ.)

21.06

21.06.10

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Schlusswort wird seitens der Berichterstattung keines gewünscht.

Wir kommen nun zur Abstimmung über den Gesetzentwurf samt Titel und Eingang in 2284 der Beilagen.

 


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