Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 124

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Ich sehe eine dringende Notwendigkeit – da pflichte ich auch meinem Vorredner Hörl und meiner Vorrednerin Kollegin Silhavy bei –, dass wir darauf achten, dass wirklich die Arbeitsbedingungen im Tourismus so attraktiv und so günstig werden, dass sich mehr Menschen dafür interessieren. Es gibt ja wirklich eine Diskrepanz. Wir haben auf der einen Seite relativ hohe Arbeitslosigkeit, aber auf der anderen Seite im Touris­mus­bereich relativ viele offene Stellen.

Es besteht das Problem der Saisonniers; darüber haben wir heute noch gar nicht diskutiert. Wir brauchen eine andere Saisonnier-Regelung, denn dieses sozusagen Köpfe-Zählen pro Bezirk und diese bürokratische Abwicklung ist für die Tourismus­branche relativ aufwendig. Meines Erachtens müssen wir gerade im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Italien, gegenüber der Schweiz, auch gegenüber Deutschland diesbezüglich etwas großzügiger sein. Oder wir müssen insgesamt die Arbeitsbedingungen so gestalten, dass die einheimischen Kräfte diese Joboptionen auch verstärkt wahrnehmen. Da sind wir einer Meinung. Es geht auch um Kinder­betreuungseinrichtungen, es geht um Wohnmöglichkeiten. Da ziehen wir an einem Strang. (Demonstrativer Beifall des Abg. Hörl.)

Wo wir auch an einem Strang ziehen sollten, ist natürlich der Mobilitätsbereich. Da haben wir Grüne einen Vorstoß unternommen. Es wird ja im Tourismusbericht auch darauf hingewiesen, es ist sozusagen ein Oppositionsanliegen gewesen, dass die Mitarbeiter im Kabinett das aufgegriffen haben. Aber meines Erachtens gehört das ausgebaut. Es gibt jetzt zwar 1 Million € Förderung im Tourismusbereich für Rad­tourismus et cetera, aber das ist relativ wenig.

Deshalb bringe ich folgenden Antrag ein – Herr Präsident, ich lese ihn vor –:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr.in Gabriela Moser, Kolleginnen und Kollegen betreffend Rad­mitnahme im Zug – Optimierung der Bahn-Fahrrad-Schnittstelle im Interesse des Radtourismus in Österreich

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, für Verkehr, Innovation, Technologie und für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Was­ser­wirtschaft werden aufgefordert, den wirtschaftlich wie klimapolitisch vorteil­haften Fahrradtourismus in Österreich durch die Verbesserung der Möglichkeiten zur Radmitnahme in Öffentlichen Verkehrsmitteln im innerstaatlichen und grenzüber­schreitenden Verkehr weiter zu stärken.

Insbesondere soll die Fahrradmitnahme in Zügen tariflich deutlich attraktiviert sowie die Fahrradmitnahme in allen neu angeschafften Zugsgarnituren der ÖBB ermöglicht werden und künftig von vornherein Pflicht-Ausschreibungsbestandteil bei Neuanschaf­fungen sein.

*****

Sie wissen es ja: Der Railjet fährt quasi radlos, also da kann man kein Rad mitnehmen. Das ist so konzipiert.

Das ist meines Erachtens kontraproduktiv, denn EU-weit gilt eine Verordnung, dass die Radmitnahme auch von den jeweiligen nationalen Bahnen besser angeboten wird. Das wäre unser Beitrag. An sich war ja ausgemacht, dass wir bis heute einen Allparteien­antrag fertig haben. Dieser ist aus verschiedenen Gründen nicht vorliegend; deswegen


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite