Bundesrat Stenographisches Protokoll 622. Sitzung / Seite 98

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Meine Damen und Herren! Die herausragendsten Vertreter des Sports sind jene, die für unser Land bei internationalen Bewerben an den Start gehen. Für sie stand das Jahr 1995 in vielen Bereichen im Zeichen der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele, die im Sommer 1996 in Atlanta stattfanden. Solche Ereignisse bieten immer wieder den Anlaß zu Analysen und zur Überprüfung der angepeilten Zielvorstellungen. Auf dieser Basis gilt es nun, die künftigen Schwerpunkte im Spitzensport zu formulieren.

Sportliche Erfolge stellen für unser Land eine Visitenkarte dar, die weit über unsere Grenzen hinaus einen unschätzbaren Wert darstellt. Es muß daher unser aller Bestreben sein, alles zu tun, um die Voraussetzungen für künftige Erfolge bestmöglich und effizient zu unterstützen.

Meine Damen und Herren! Besonderes Augenmerk muß den kommenden Sportgroßveranstaltungen gewidmet werden. Solche Ereignisse haben Österreich schon in der Vergangenheit in der ganzen Welt bekannt gemacht. Neben den sportlichen Aspekten bringt das Engagement bei Welt- und Europameisterschaften bis hin zu Olympischen Spielen unserem Land enorme Publizität.

Meine Damen und Herren! Wir werden daher dem Sportbericht unsere Zustimmung geben. (Beifall bei der SPÖ.)

16.30

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Hüttmayr. – Bitte.

16.30

Bundesrat Anton Hüttmayr (ÖVP, Oberösterreich): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Geschätzte Damen und Herren! Gestern hat bei der Ehrung unseres Jubilars Manfred Mautner Markhof ein Kollege spaßhalber zu mir gesagt: Ich rauch’ mir jetzt eine Zigarette an, weil ich morgen zum Sportbericht rede. – Warum sage ich das heute? – Weil damit sichtbar wird, daß Sport und Gesundheit zusammenhängen. Das ist bei uns verankert. Das ist in unseren Köpfen richtig plaziert.

Der Sport dient der körperlichen Ertüchtigung, dem Wohlbefinden, und manches ist natürlich auch mit der Mode und einer Fitnesswelle verbunden. Insgesamt ist es ein sehr umfassender Bereich, wie wir auch aufgrund der zahlreichen Wortmeldungen zu dem heutigen Bericht feststellen können. Der Sport ist umfassend in seiner gesamten Breite, in den verschiedenen Arten. Es gibt eine ganze Menge verschiedener Sportarten, und würden wir sie aufzählen, würde man einen sehr langen Katalog haben. Alles ist mit Leistung verbunden, wir bekennen uns zur Leistung, und ich bekenne mich zur Leistungsgesellschaft. (Vizepräsident Weiss übernimmt den Vorsitz.)

Leistung muß gemessen werden. Der Sport lebt vom Wettbewerb, und weil der Sport vom Wettbewerb lebt, werden immer die Sieger herausgestellt. Der Spitzensport wurde heute schon beleuchtet, und der Herr Staatssekretär hat dazu relativ ausführlich berichtet. Ich bin davon überzeugt, daß Spitzensport das eine ist und Breitensport und Freizeitsport das andere.

Mit Freizeitsport, geschätzte Damen und Herren, meine ich nicht den Fernsehsportler. Mit Freizeitsport meine ich jene, die sich aktiv betätigen. Von meinen Vorrednern wurde vielfach beklagt – mit Recht –, daß der Schulsport durchaus mehr Beachtung verdienen würde. Ich glaube, das ist in der Tat so. Es muß uns daher gelingen, mit unseren Aushängeschildern – da meine ich wieder die Spitzensportler, die ja in der Auslage stehen – den Sport schmackhaft zu machen. Wir haben ja, was den Spitzensport anlangt – wir brauchen nur wenige Tage zurückzuschauen; aber natürlich wieder nur in einer Sportart –, international Erfolg, und den darf man ruhig herzeigen.

Sport ist insgesamt auch für unsere Wirtschaft bedeutend – für die Wirtschaft direkt und indirekt: durch die Schaffung von Sportstätten, durch die Anschaffung von Geräten, durch die Dienstleistungen, die direkt und indirekt mit dem Sport verbunden sind. Wissenschaft und Medizin seien hier nur vollständigkeitshalber angeführt. Sport ist auch bedeutend für unsere Freizeitwirtschaft,


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