ländlichen Raumes
führen und nur zu einer weiteren Querfinanzierung für den LKW-Verkehr dienen
würden. Ich möchte hier nochmals unterstreichen, dass wir Sozialdemokraten
jeglichem Wunsch nach einer PKW-Maut auf Autobahnen und Landstraßen
entgegenstehen. (Bundesrat Ing. Haller:
Ihr Landeshauptmann sagt was ganz anderes!) Der sagt ganz das Gleiche!
Damit wieder
zurück zur ASFINAG. Die ASFINAG leistet auch eine gute Arbeit im Bereich der
Projektierung und der Trassierung neuer hochrangiger Straßenzüge. Auch in
unserem Bundesland, und zwar im südlichen Burgenland, werden derzeit die
Projektierung und die Trassierung der S7 umgesetzt, und das vor allem in einer
guten Abstimmung mit den Interessen der Bevölkerung.
Auf Grund der genannten positiven Punkte werden wir heute diesem Gesetzentwurf unsere Zustimmung erteilen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
11.45
Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als Nächste zu Wort gemeldet: Frau Bundesrätin Diesner-Wais. – Bitte.
11.45
Bundesrätin Martina Diesner-Wais (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren im Bundesrat! Wenn Herr Kollege Sodl gerade vorhin von der kilometerbezogenen PKW-Maut gesprochen hat, so ist das, glaube ich, ein Thema, das die SPÖ ins Spiel gebracht hat. Wir von der ÖVP sind eigentlich strikt dagegen (Bundesrat Gruber: Wir auch!), und wir sind eigentlich diejenigen, die sagen, das kommt in Zukunft nicht. (Bundesrat Gruber: Ich weiß nicht, woher Sie das haben!) Das ist gerade vorher gefallen.
Verkehrsinfrastruktur ist etwas ganz besonders Wichtiges. Das sehe ich, denn ich komme aus einer Region, wo noch ein großer Aufholbedarf besteht. Durch die EU-Erweiterung stehen wir vor vielen wirtschaftlichen Chancen, aber natürlich auch vor Herausforderungen, die gerade den Verkehrsinfrastrukturbereich betreffen. Verkehrsinfrastruktur ist wichtig für Menschen, die pendeln, aber auch besonders wichtig für unsere Wirtschaft. Für unsere Wirtschaft sind auch die internationalen Verbindungswege sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße sehr wichtig. Ich glaube aber, es ist in dieser Hinsicht auch der bestmögliche Schutz für unsere Bevölkerung sehr wichtig.
Wenn wir heute das Bundesstraßen-Mautgesetz, das ASFINAG-Gesetz und das ASFINAG-Ermächtigungsgesetz behandeln, so ist dies eine Voraussetzung für eine gemeinsame Entwicklung eines europäischen Mautsystems, aber auch dafür, dass die Eigenständigkeit Österreichs gewährleistet bleibt.
Die Novelle des ASFINAG-Gesetzes ist etwas Besonderes, denn europaweit wird zum ersten Mal ein Querfinanzierungsmodell beschlossen, bei dem Geld von der Straße genommen und in die Schiene investiert wird. Ab sofort werden nämlich 20 Prozent der Mauteinnahmen der Brennerstrecke für den Bau des Brenner-Basistunnels zurückgestellt. Das sind sage und schreibe 19 Millionen € pro Jahr. Dies ist natürlich nur ein Teilbeitrag. Zusätzlich müssen wir zum Wohle unserer Tiroler Bevölkerung sicher noch einiges Geld in die Hand nehmen.
Diese Gesetzesnovelle ist aber auch ein
Erfolg aus verkehrspolitischer und auch aus umweltpolitischer Sicht. Ich
glaube, da müssen mir meine Kollegen von der grünen Seite Recht geben. Unser
Mautsystem, das von der AFINAG umgesetzt wurde, ist zu einem Vorzeigemodell für
ganz Europa geworden, denn allein durch die Einführung der LKW-Maut werden
derzeit jährlich 1,2 Milliarden € in den Autobahn- und Schnellstraßenbau
investiert. (Bundesrat Molzbichler: Aber der Schuldenstand der
ASFINAG steigt ständig!)
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