BundesratStenographisches Protokoll746. Sitzung / Seite 74

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Aus meiner Sicht sind dazu zwei Dinge erforderlich: Zum Ersten ist es notwendig, in der Bevölkerung ein Umdenken zu erreichen, das Bewusstsein zu schaffen und in die Richtung zu entwickeln, dass Bewegung ganz einfach gesund ist. Und wir müssen zum Zweiten auch dafür sorgen, dass wir ein Angebot schaffen, das die Menschen problemlos und überall flächendeckend annehmen können.

Der Sport hat in unserem Land traditionell eine riesengroße Bedeutung: auf der einen Seite der Spitzen- und Leistungssport, der zur nationalen Identifikation beiträgt, der Motor des Tourismus ist, der in einer besonderen Weise der Motor der Wirtschaft ist und der natürlich auch zur Sportausübung, zur Sportbetätigung motiviert.

Wir als politische Verantwortungsträger dürfen aber besonders den Breitensport nicht aus den Augen lassen. Dieser trägt nämlich ganz wesentlich zur Volksgesundheit bei und ist in jedem Fall ein Mittel der Prävention im Gesundheitsbereich.

Gerade die heutige Gesetzesänderung bringt für die Förderung des Breitensports eine gewaltige Verbesserung. Daher denke ich, dass wir hier mit dem Bundes-Sportför­derungsgesetz in unserem Land alles bestens im Griff haben und dass mit der Erhöhung dieser Mittel speziell die bewegungsfördernden Gesundheitsmaßnahmen bedacht werden. Das ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Daher werden wir dem auch zustimmen. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der SPÖ.)

12.45


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Giefing. – Bitte.

 


12.45.43

Bundesrat Johann Giefing (SPÖ, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! In einem gesunden Körper steckt ein guter Geist. (Bun­desrätin Roth-Halvax: Ein gesunder!) – In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist. Unter dieses Motto könnten wir heute diesen Tagesordnungspunkt stellen.

Mit der Änderung des Bundes-Sportförderungsgesetzes stellen wir in Zukunft mehr Geld in den Bereichen Schule und Kindergarten zur Verfügung. Wir vergrößern den Spielraum für Vereine und unterstützen dabei auch die weitere Aktivierung des österreichischen Vereinssportes.

Kinder möglichst früh für Bewegungsmaßnahmen zu interessieren, das ist an sich eine gute Sache. Wir wissen, dass Bewegungsmangel zu Übergewicht, zu Haltungs­schäden und anderen Gesundheitsschäden von Kindern und Jugendlichen führt. Dies wiederum wirkt sich negativ auf die Motorik und in der Folge auf die Seele der Kinder aus und belastet natürlich auch das Gesundheitssystem. Im ländlichen Raum können die Bedürfnisse nach Bewegung ja noch beliebig ausgelebt werden, im städtischen Raum ist es jedoch für Kinder nicht so einfach, den Bewegungsdrang zu stillen. Sie haben die Berichte der vergangenen Tage in den Medien, nehme ich an, gehört, wonach es Leute gibt, die auf Kinder, die ihren gesunden Bewegungsdrang zu stillen versuchen, mit Gewehren schießen. Das ist vielleicht mitunter eine Folge davon, dass Bewegungsarmut zu Krankheiten führt, die sich dann vielleicht im obersten Stock der Menschen wiederfinden.

Der heutige Beschluss, das Bundes-Sportförderungsgesetz dahin gehend zu ändern, dass die Mittel für Maßnahmen im Kindergarten- und Schulsport um 3 Prozent erhöht werden, ist ein wichtiger Beitrag für den Breitensport im Allgemeinen. 1,8 Millionen € werden also für bewegungsfördernde Maßnahmen freigegeben. Das bedeutet, dass den Jüngsten in unserer Gesellschaft sportliche Aktivitäten in der Freizeit ermöglicht werden, wenn die Schulen und Kindergärten, aber auch die uns sehr wichtigen Sport-


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