BundesratStenographisches Protokoll759. Sitzung / Seite 92

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Medien hergeben –, und zwar dem Gebiet der Museen. Und hier möchte ich den Bogen spannen, Frau Bundesministerin, zur Wirtschaft. Wenn ich mir nämlich die Besucherzahlen der Museen ansehe, dann sind das eigentlich ganz tolle Highlights unseres Kulturwesens, und ich habe mir da aus den verschiedenen Berichten, die mir zur Verfügung standen, einiges herausgesucht.

Wenn hier – das ist der Bericht 2006 – von 153,7 Millionen € Gesamtausgaben die Rede ist, dann glaube ich, wenn ich mir die Besucherzahlen ansehe, Frau Bundes­ministerin, dass dort jeder Euro gut angelegt ist, denn es waren dort, wenn ich mir die einzelnen Institutionen ansehe, immerhin 3,44 Millionen Besucherinnen und Besucher. Wenn ich hier jetzt quasi ein bisschen querlese und mir die beiden großen Unter­suchungen, die das Bundesministerium für Wirtschaft zu dem Bereich der Kultur­reisenden aus China und aus Russland gemacht hat, ansehe, dann sehe ich, dass das eigentlich ganz, ganz tolle Resultate sind.

Aber auch en détail betrachtet ist das wirklich sehr eindrucksvoll, wenn man sich die Zahlen des Kunsthistorischen Museums, des MUMOKs, des Belvederes, der Öster­reichischen Nationalbibliothek ansieht, die hier ganz besonders hervorzuheben ist und die ja viele einzelne Juwele birgt, die oft vielen Österreicherinnen und Österreichern leider gar nicht in diesem Ausmaß bekannt sind wie unseren Kulturtouristen. Ich denke nur an die ganz tolle Globensammlung, die in einem Seitentrakt untergebracht ist und die ich mir auch selbst sehr gerne angesehen habe. Was das Museumsquartier betrifft, so konnte dieses im vergangenen Jahr 3,2 Millionen Besucher verzeichnen.

Hier ist, glaube ich, auch noch ein bisschen eine Ehrenrettung für die Albertina vorzu­nehmen, weil wir gerade den Bericht für das Jahr 2006 vorliegen haben, denn diese wurde nämlich ein wenig voreilig von den Medien ins Minus geschrieben. Das ist, glaube ich, hier wirklich zu berichtigen. Es hat nämlich dort eine Ausstellung unter dem Titel „Mozart. Experiment Aufklärung.“ gegeben, als deren Durchführende die Stadt Wien quasi eingemietet war, und würde man diese Ausstellung, die von 17. März bis 20. September 2006 stattfand, hier korrekterweise hineinrechnen, dann hat sogar die Albertina ein saftiges Plus bei den Besucherzahlen beschert.

Wenn man im Ausland fragt, dann werden eigentlich – abgesehen jetzt von den Zahlen betreffend den Wintertourismus – bei den potentiellen Tourismusgästen immer wieder die Bereiche der Musik, der Bühne, aber vor allen Dingen auch die vielen musealen Bereiche genannt. Ich habe mir jetzt extra die Zahlen aus dem Jahr 2007 heraus­gesucht, den Sommertourismus betreffend, der natürlich zu einem Gutteil vom Städte­tourismus und damit wiederum vom Kulturtourismus abgedeckt wird. Wir konnten dort 2007 ein Plus von knapp 4 Prozent schreiben, und ich glaube, dass das wirklich sen­sationell ist. Auch Gottfried Kneifel kommt ja aus einem Tourismusland, aus Ober­österreich, und in Oberösterreich wurde im Landestourismusbereich ein eigener Arbeitskreis eingerichtet, der sich ganz verstärkt eben um die Kulturtouristen kümmert. Wenn man bedenkt, dass etwa 16 Milliarden unseres BIP vom Tourismus erwirtschaft werden, dann weiß man ungefähr, welchen Stellenwert das hat.

Ich würde Sie auch bitten, Frau Bundesministerin, Ihren Mitarbeiterinnen und Mitar­beitern in diesem Bereich mein Dankeschön namens der Tourismuswirtschaft weiter­zugeben, die in den Museen, in den verschiedenen Kultureinrichtungen einen tollen Partner hat, der uns wirklich viele Highlights beschert und damit wieder wesentlich auch zum Erfolg der Tourismuswirtschaft beiträgt.

Unsere Fraktion wird diesen Berichten im Bereich der Kultur zustimmen. – Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ sowie des Bundesrates Schennach.)

14.09


Präsident Jürgen Weiss: Nächster Redner ist Herr Bundesrat Kneifel. – Bitte.

 


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