BundesratStenographisches Protokoll767. Sitzung / Seite 66

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liarden, 2,7 Milliarden € vom Staat für diese maroden Fluglinien zur Verfügung gestellt worden.

Es ist das kleinere Übel, wenn wir sagen, das ist jetzt ein Teil der Lufthansa; denn die Lufthansa hat zumindest bei der Übernahme der Swissair bewiesen, dass sie versucht, die nationale Marke auf dem Markt zu halten und vielleicht wieder in aktive, schwarze Zahlen zu bringen.

Als Steirer möchte ich an den nächsten Vorstand oder an die nächste Führung appel­lieren: Wir werden auch von der Steiermark aus alles tun, um unsere Flugverbindung von Graz nach Wien, die jetzt natürlich verdünnt wird – es werden acht Flüge –, zu er­halten. Kollege Mitterer, auch Klagenfurt ist betroffen; es werden einige Tagesflüge von Graz und von Klagenfurt nach Wien gestrichen, weil eben auch das innerösterreichi­sche Netz verdünnt wird, und zwar aufgrund einer mangelnden Frequenzauslastung.

Das ist nun einmal ein wirtschaftliches Gesetz, man kann die Flieger in Zeiten wie die­sen nicht leer herumfliegen lassen. Natürlich trifft uns das. Wir hoffen aber, dass wir, sollte es wieder eine Erholung geben, von Graz aus mit dem Netz der AUA auch wei­terhin Wien erreichen können.

Andererseits, wenn wir uns die zeitlichen Unterschiede zwischen den Verkehrsmitteln Bahn und Flieger anschauen, so könnten wir es vielleicht sogar bewerkstelligen, wenn wir einen ordentlichen Semmering-Basistunnel zusammenbringen, dass man von Graz nach Wien und retour mit der Bahn schneller ist als mit dem Flieger. Das ist aller-
dings noch Zukunftsmusik. Ich hoffe, dass wir in einer konzertierten Aktion beides erreichen können, nämlich die Erreichbarkeit per Flieger und per Bahn, was, glaube ich, den Wirtschaftsstandort Österreich stärkt. (Beifall bei der ÖVP sowie des Bundes­rates Mag. Klug.)

12.21


Vizepräsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Zu Wort gelangt Herr Bundesrat Mag. Klug. – Bitte.

 


12.21.45

Bundesrat Mag. Gerald Klug (SPÖ, Steiermark): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Liebe Kolleginnen und Kollegen! An sich wollte ich mich wirklich nicht zu Wort melden, aber der verbale Rundumschlag des Kollegen Ertl zur angeblichen Wirtschaftskompetenz hat mir einige Gedanken aus der Erinnerung wie­der in den Vordergrund gebracht, und diese Gelegenheit wollte ich keinesfalls unge­nutzt lassen.

Lieber Kollege Ertl, in Anbetracht deines ohnehin mäßig artikulierten Rundumschlages im Bereich der Wirtschaftskompetenz möchte ich dir und deinen Kommilitonen von
der FPÖ im Zusammenhang mit der Kompetenz im Allgemeinen und der Wirtschafts­kompetenz im Besonderen Folgendes in Erinnerung rufen (Zwischenruf des Bundes­rates Ertl):

Lieber Kollege Ertl, eine Aufzählung in diesem Zusammenhang hätte durchaus noch angereichert werden können. Es hat außerordentliche Lichtgestalten im Zusammen­hang mit der Kompetenz und der Wirtschaftskompetenz gegeben! Eine Aufzählung dei­nerseits hätte vielleicht so lauten können: Michael Schmid, Erika Forstinger (Bundes­rätin Mag. Eibinger: Monika, nicht Erika!), Mathias Reichhold, Hubert Gorbach. (Bun­desrat Kraml: Das war geballte Intelligenz! – Zwischenruf des Bundesrates Ertl.)

Liebe Kolleginnen und Kollegen von der FPÖ, diese Aufzählung im Zusammenhang mit der Wirtschaftskompetenz ist meines Erachtens derartig selbstredend, dass sie


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