13.54.18

Bundesrat Christoph Längle (FPÖ, Vorarlberg)|: Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Minister! Die Wichtigkeit von Bildung ist selbstver­ständlich zu unterstreichen, wir haben es auch gestern bei der Enquete gehört. Bildung ist nämlich ein Schlüssel, um die Armut zu bekämpfen, und grundsätzlich: Wer einen hohen Bildungsgrad, wer eine gewisse Ausbildung hat, hat in der Regel mit Armut nichts zu tun.

Zusätzlich ist noch zu sagen, dass Bildung natürlich auch eine gewisse Persönlich­keitsentwicklung ermöglicht, denn: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Wenn ich gebildet bin, kann ich mich breit gefächert informieren und meine Persönlichkeits­entwicklung vorantreiben. Zu nennen sind hier unsere guten Schulen, Universitäten und auch sonstige Bildungseinrichtungen.

Ein anderer Aspekt ist natürlich, dass Bildung, und damit sind wir schon bei der Wis­senschaft, den Weg für neue Technologien eröffnet. Technologien ermöglichen uns viele Dinge. Zu nennen sind hier gewisse Technologien, die die Umweltstandards er­höhen, saubere und bessere Motoren zum Beispiel. Das alles ist nur mit Bildung und Wissenschaft möglich. Daher ist es auch gut, dass wir da europaweit beziehungsweise auch weltweit vernetzt sind. Es ist ja nicht so, dass nur unsere Leute aus Europa hier in Europa studieren, sondern es gibt auch Partnerschaften mit anderen Universitäten, auch außerhalb von Europa, und das ist sicherlich zu unterstreichen.

Bezüglich der Hochschulabschlussquote: Seien wir froh, dass ich das gestern im Aus­schuss angesprochen habe! Selbstverständlich ist dazu zu sagen, dass das jene Per­sonen betrifft, die den sogenannten ISCED-Level 5 erreicht haben. Somit zählen auch die Personen mit dazu, die eine berufsbildende höhere Schule absolviert haben. (Zwi­schenruf des Bundesrates Stögmüller.) Trotzdem glaube ich auch, dass wir gerade in Österreich beziehungsweise in Europa in diesem Bereich gute Einrichtungen haben, denn dort lernt man neben der Matura auch gleich einen Beruf mit. Die Handelsaka­demie, aber auch die HTL, wo man den Titel Ingenieur erreichen kann, sind hier zu er­wähnen.

Was ist noch nicht gesagt worden? – In Europa haben wir auch den sogenannten Forschungsraum. Da gibt es diese Vernetzungsplattformen, die es den Wissenschaft­lern und den Leuten, die in der Forschung tätig sind, ermöglichen, sich zu vernetzen, ihre Forschungsergebnisse abzugleichen und damit die Forschung und die Wissen­schaft voranzutreiben.

Das mit dem Geld ist angesprochen worden. 77 Milliarden Euro sind nicht nichts, son­dern eine ordentliche Summe, die viel ermöglicht. Zu nennen sind die Maßnahmen zur Infrastrukturschaffung, die sogenannten Plattformen, wo man seiner Forschung ordent­lich nachgehen kann. Sie haben das betreffend den universitären Bereich schon ange­sprochen, Stichwort Labor zum Beispiel. Das alles braucht man, um hier eben weiter­zukommen.

Zu Erasmus+, weil vorhin so lange herumgeredet wurde: Mittlerweile hat Österreich die stolze Zahl von 100 000 Personen erreicht, die dieses Angebot angenommen und im Rahmen von Erasmus europaweit studiert und sich weitergebildet haben.

Von freiheitlicher Seite werden wir diesem Bericht gerne zur Kenntnis nehmen. Wir denken, dass wir hier in die richtige Richtung unterwegs sind und mit dem EU-Vorsitz, den Österreich im zweiten Halbjahr 2018 haben wird, auch Akzente setzen werden. – Danke. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

13.58

Präsident Reinhard Todt: Ich erteile nun Herrn Bundesminister Dr. Heinz Faßmann das Wort. – Bitte.