11.24

Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Dr. Margarete Schramböck: Herzlichen Dank für Ihre Inputs und Ideen! Ich habe fleißig mitge­schrieben, um die Dinge auch einfließen zu lassen. Der Austausch gerade mit den Bundesländern und Ihnen als deren Vertreter ist mir besonders wichtig.

Ich möchte abschließend auf zwei Themen eingehen; das eine wurde kurz ange­sprochen: die Chancen, die die Digitalisierung auch für die Frauen bietet. Um das zu fördern und eine wirklich klare Maßnahme zu setzen, habe ich ein Programm aufge­setzt, mit dem Projekte, die Frauen in atypische Lehrberufe bringen, gefördert werden. Es stehen 5 Millionen Euro zur Verfügung, die dafür da sind, dass die jungen Frauen nicht nur in die für sie klassischen Lehrberufe gehen. Wir haben immerhin 200 Lehr­berufe, aber 44 Prozent unserer jungen Frauen wählen drei dieser Lehrberufe. Da braucht es ganz klare Programme und Maßnahmen. Ich wünsche mir, dass in den Bundesländern sehr viel umgesetzt wird und das Angebot genutzt wird, um solche Programme entsprechend zu fördern.

Der zweite Punkt, auf den ich noch eingehen möchte, ist das Thema Innovation. Wenn wir uns die Ausgaben für Forschung und Entwicklung anschauen, sehen wir, wir in Österreich sind an zweiter Stelle in Europa. An erster Stelle – was die absoluten Ausgaben sowohl der Wirtschaft als auch der öffentlichen Hand betrifft – ist Schweden, und an zweiter Stelle kommen schon wir. Da können wir wirklich froh darüber und stolz darauf sein.

Wir haben auch die Forschungs- und Entwicklungsförderung auf 14 Prozent ange­hoben. Das ist für viele Unternehmen wie Infineon und andere ein wichtiger Anreiz, um hier in Österreich speziell in diesem Bereich zu investieren. Dort wird betreffend spe­zifische Themen wie Artificial Intelligence, Blockchain et cetera geforscht, diese Themen werden dann genommen, und hier müssen wir besser werden. Wenn die Forschung so ist, wie sie jetzt ist, müssen wir in der Umsetzung in den Betrieben besser werden. Das heißt, vor allem die mittelständische Wirtschaft braucht Zugang zu den Ergebnissen und Möglichkeiten in diese Richtung. Darum freue ich mich, dass die angewandte Forschung in meinem Ministerium angesiedelt ist, um den Transfer von Forschung in die Unternehmen zu gewährleisten.

Bereits mehr als 70 Prozent aller unserer Forschungsprojekte haben mit dem Thema Digitalisierung zu tun, das heißt, wir sind auf dem richtigen Weg, haben dort noch einiges zu tun. Ich stehe ganz klar dafür, so viele wie möglich auf diesem Weg mitzu­nehmen.

Wenn wir uns anschauen, was die Digitalisierung an Möglichkeiten für die Umwelt bietet, so müssen wir sagen, es ist eben nicht erforderlich, dass man jedes Mal ins Auto steigt und ins Büro fährt. Man kann und soll sich das im Sinne moderner Arbeits­welten auch selber einteilen. Jeder Unternehmer – gerade bei dem momentanen Fach­kräftemangel – möchte gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei sich haben; wenn er ihnen Arbeitsplätze geben kann, dann ist es ein Miteinander und nicht ein Gegen­einander, und auch das im Sinne der Umwelt und nicht gegen die Umwelt. – Herz­lichen Dank. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

11.27

Vizepräsident Dr. Magnus Brunner, LL.M.: Vielen Dank, Frau Bundesminister!

Die Aktuelle Stunde ist beendet.