11.56

Bundesrat Peter Samt (FPÖ, Steiermark): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Ge­schätzte Kolleginnen und Kollegen und Zuhörer auf der Galerie! In einem sehr stark technisch orientierten Bereich ist es so, dass nach zwei Rednern mit Fug und Recht festgestellt werden kann, dass eigentlich nichts mehr hinzuzufügen ist.

Es ist so – das hat der Herr Bundesminister ja eingangs erwähnt –, dass Österreich speziell in der Entwicklung der Verkehrstelematik auch im europäischen Vergleich doch einiges darstellt und einiges herzeigen kann. Die heute schon mehrmals erwähn­ten Hauptachsen dieses Berichtes, nämlich „Digital“, „Vernetzt“ und „Mobil“, sind natür­lich Überschriften. Das kennen wir, das ist fast Medientechnik, aber es steckt doch einiges mehr dahinter.

Frau Kollegin Wagner, ich kann Sie beruhigen, ganz digitalisiert werden wir nicht wer­den. Der Mensch funktioniert analog, das wird auch weiterhin so sein. Selbst wenn die Autos dann selbst fahren, wird ein Mensch drinnen sitzen, der entscheiden kann, wohin es geht, was er vorhat und mit welcher Präferenz er unterwegs ist. Das wird analog bleiben. Selbst wenn man uns irgendwann einmal einen Chip einsetzt, wird das Analoge bei uns überwiegen. (Vizepräsident Brunner übernimmt den Vorsitz.)

Auch ich gehöre einer Generation an, die im Schulbereich analog aufgewachsen ist, im Berufsleben aber sehr bald mit der Digitalisierung konfrontiert wurde. Dazu gehört das Verständnis, dass Digitalisierung das ist, was der Mensch daraus macht, und nicht umgekehrt. Frau Kollegin Mühlwerth hat es heute schon erwähnt, in den Schulen funktioniert es oft anders, oft ist das Digitale bei der Jugend mehr wert als alles andere.

Im Bereich der Verkehrstelematik hat das natürlich durchaus Sinn. Ich war Prophet, ich habe schon Ende der Achtzigerjahre gesagt, es wird nicht bis 2020 dauern, dass wir nicht mehr selbst mit dem Auto fahren. Ich habe fast recht gehabt, teilweise funk­tionieren die Autos autonom. Das kann nur mit diesen drei Schlagwörtern funktio­nie­ren, die aber miteinander verbunden werden müssen. Wenn sie nicht gemeinsam funk­tionieren, wenn Digitalisierung, Vernetzung und Mobilität nicht wie Zahnräder ineinan­dergreifen, wird es auch nichts Funktionelles werden.

Österreich zeigt, dass die Verbindung der digitalen Bezugssysteme für den Verkehr, die als Grundlage dienen, hier sehr gut funktioniert. Genauso kann die Vernetzung nur dann funktionieren, wenn die betroffenen Unternehmen und öffentlichen Bereiche sich miteinander vernetzen wollen und es auch laufend tun. Sobald ein Link ausfällt – um es jetzt schon in digitaler Sprache zu sagen –, wird es nicht mehr funktionieren.

Die Dinge, die auf den Weg gebracht und auch dargestellt worden sind, die bereits funktionieren und in die Zukunft weisen, markieren eindeutig den richtigen Weg. Im Bereich Mobilität spielt das Einbeziehen des Bürgers natürlich eine wichtige Rolle, da es nur so richtig funktionieren kann. Wenn es richtig funktioniert – da teile ich die Auf­fassung meiner Vorrednerin –, wird sich das auf vieles auswirken, auf Unfälle, Emis­sionen und viele andere Bereiche in unserem Leben. Stau war heute im Zusam­men­hang mit der Maut schon Thema, auch da kann durch Echtzeitinformationen viel ver­hindert werden. Das wird der positive Aspekt der digitalen Zukunft sein.

Sonst wurde das meiste schon gesagt. Gratulation zu diesem tatsächlich sehr guten und zukunftsweisenden Bericht, dem wir gerne zustimmen werden. – Danke schön. (Beifall bei FPÖ, ÖVP und SPÖ.)

12.01