12.43

Bundesrätin Ing. Judith Ringer (ÖVP, Oberösterreich): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich darf jetzt über ein Thema sprechen, das wohl keinen von uns kaltlässt. Meine Vorrednerin hat die Zahl schon ge­nannt. Jeder einzelne Tierversuch schafft Leiden, die vielleicht gar nicht immer nötig sind. Genau dieses Thema gehört gesetzlich geregelt.

Allein das Wort Tierversuch löst wohl bei den meisten von uns schaurige Bilder aus. Tierversuche sind aber derzeit immer noch notwendig, um neue Medikamente zu testen, wissenschaftliche Erkenntnisse im Kampf gegen Krankheiten zu erhalten. Wir hier sind uns aber alle einig, dass unnötiges Tierleid absolut zu vermeiden ist, es vermieden wer­den soll und muss. Der Tierschutz liegt uns sicherlich allen am Herzen.

Gott sei Dank wird an alternativen Methoden gearbeitet, aber derzeit geht es wie gesagt noch nicht ganz ohne Tierversuche. Bei dieser Gesetzesänderung geht es um eine von der EU geforderte Verbesserung der Transparenz und auch um eine Reduktion des Ver­waltungsaufwandes. Außerdem sollen verschärfte Anforderungen an die Sachkunde des Personals gestellt werden.

Klar ist, dass Tierversuche möglichst zu vermeiden und zu reduzieren sind. Die Zucht, Unterbringung, Pflege und Verwendung von Tieren sind zu verbessern. Die gesetzlichen Anforderungen sind streng, und das ist gut so. Umso erfreulicher ist, dass es Unis und Institute gibt, die diese gesetzlichen Anforderungen sich selbst verpflichtend noch weiter verschärfen wollen. Wie gesagt geht es aber derzeit noch nicht ganz ohne Tierversuche. Wichtig ist, dass an Ersatzmethoden gearbeitet wird, damit Tierversuche in Zukunft hin­fällig werden.

Ich ersuche Sie, den geplanten Änderungen in der Zwischenzeit zuzustimmen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie des Bundesrates Schererbauer.)

12.45

Vizepräsident Mag. Christian Buchmann: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Bundes­rätin Mag. Bettina Lancaster. – Bitte, Frau Kollegin.