15.58

Bundesrätin Marlies Steiner-Wieser (FPÖ, Salzburg): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Ich bin entsetzt. Anscheinend dürften ÖVP und Grüne nicht verstanden haben, worum es in dem Antrag geht. Es geht darum, Tierleid zu vermeiden!

Es ist mir schon klar, dass es laut § 32 des Tierschutzgesetzes eine Möglichkeit gibt, dass man Tiere im Nachhinein betäubt. Im Nachhinein! Warum müssen Tiere im Vorhi­nein Schmerzen, Stress und Angst erleiden? Warum? Kann mir das ein Mensch erklä­ren? Das ist unzeitgemäß für das 21. Jahrhundert, es ist absolut inakzeptabel, dass man solche Methoden noch anwenden muss! Im Fachjargon heißt das Post-Cut-Stunning, und dieses Post-Cut-Stunning ist so etwas von daneben, was den Tierschutz anlangt, dass es ärger nicht mehr geht. Nicht umsonst gibt es genügend Unterschriftenaktionen, nämlich auch von Tierärzten. Die jüngste, die mir vorliegt, ist von Norbert Hess, Tierarzt in Niederösterreich, der mittlerweile schon 37 000 Unterschriften gesammelt hat.

Er sagt, es ist entsetzlich, er war als Tierarzt bei genügend Schächtungen dabei, und es ist absolut barbarisch, was sich da abspielt. Wenn das also ein Tierarzt, der dabei ge­wesen ist, sagt, dann wird man diesem wohl Glauben schenken können. Es ist aber vordergründig, und Kollege Preineder hat es ja noch einmal wiederholt, es zählt nur Geld, Geld, Geld. Ihr stellt den schnöden Mammon vor den Tierschutz, und das finde ich traurig und elendig. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

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