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Staatssekretärin im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Mag. Andrea Mayer: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren Bundesrätinnen und Bundesräte! Was gibt es Schöneres, als dass im Hohen Haus Werbung für Kulturveranstaltungen gemacht wird? – Kunst ist wieder präsent in diesem Land. Das Entscheidende dabei ist, dass die Kunst nicht im Kontext von Covid-Maßnahmen und Hilfsinstrumenten präsent ist, sondern eben wieder durch Kunst, als Gemeinschaftserlebnis, als Möglichkeit zur Reflexion und Inspiration, und dass wir als Publikum den Künstlerinnen und Künstlern auch wieder unsere Energie, unsere Auf­merksamkeit und unseren Applaus schenken können.

Die Vielfalt des Kulturlebens zu sichern und zu erhalten und die freischaffenden Künstler und Künstlerinnen auch entsprechend zu unterstützen, damit sie durch diese schwere Zeit kommen, war seit meinem Amtsantritt mein Ziel. Entgegen vieler Unkenrufe ist das, glaube ich, ganz gut gelungen. Natürlich ist es eine schwere Zeit gewesen und natürlich sind noch Narben da, diese werden wir aber sukzessive gemeinsam heilen.

Seit 19. Mai gibt es jedenfalls wieder Öffnungsschritte, seit 1. Juli gelten keine Besucher- und Kapazitätsobergrenzen, keine Abstandsregeln, keine Maskenpflicht und auch keine Sperrstunde mehr. Dennoch müssen wir uns noch schützen und vorsichtig sein, deshalb haben die Kultureinrichtungen sehr gut erprobte Präventionskonzepte. Ganz wichtig: Die 3G-Regel wird sehr gut kontrolliert und damit ist sichergestellt, dass sich die Besucher und Besucherinnen auch wohlfühlen können und keine Angst haben müssen, sich anzu­stecken.

Allerdings führen die über die Monate geltenden Einschränkungen natürlich zu Folgewir­kungen, insbesondere durch die lange Pause von Liveauftritten und Veranstaltungen. Darüber hinaus entwickeln sich die Besuchszahlen auch noch nicht in allen Bereichen so wie vor der Pandemie. Das führt dazu, dass in manchen Bereichen Künstlerinnen und Künstler weiterhin in durch Covid verursachten wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind. Auf diese Situation wollen wir reagieren, indem wir – hoffentlich letztmalig – eine Verlänge­rung der Überbrückungsfinanzierung für das dritte Quartal 2021 vorsehen.

Diese Finanzierung ist seit über einem Jahr eine verlässliche, unbürokratische und treff­sichere Stütze für alle freischaffenden Künstlerinnen und Künstler in Österreich. Es ist auch ein internationales Best-Practice-Beispiel, das nun auch in den kommenden Mo­naten für all jene Unterstützung bieten soll, die trotz der Öffnungsmöglichkeiten nach wie vor von der Coronakrise betroffen sind.

Mit dieser und weiteren Maßnahmen stellen wir sicher, dass Kunst und Kultur auch in Zukunft präsent sind.

Ich danke Ihnen sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit und wünsche Ihnen einen anregenden Kultursommer. – Vielen Dank. (Beifall bei Grünen, ÖVP und SPÖ.)

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