2015/J-BR BR


Eingelangt am: 30.07.2002
ANFRAGE

der Bundesräte Prof. Konecny
und Genossinnen
an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur
betreffend Werbekampagne

In den letzten Tagen tauchen Plakate auf, auf denen die Frau Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und Kultur zu sehen und auf denen zu lesen ist, "Moderne Uni; Beste
Zukunftsaussichten; Die Unireform bringts. E. Gehrer."

Aus diesem Anlass stellen die unterzeichneten Bundesräte an die Bundesministerin für
Bildung, Wissenschaft und Kultur folgende


Anfrage:

1. Wird mit dieser Kampagne, die offenbar nur der Werbung für die Ressortleiterin dient,
mehr beabsichtigt, als diese Werbung?

2. Welche Information soll mit den Worten "die Unireform bringts" an die
Staatsbürgerinnen und Staatsbürger transportiert werden?

3. Falls die Plakatserie die Bevölkerung über die Tatsache der Amtsführung durch Frau
Bundesministerin Gehrer und die Tatsache einer Universitätsreform informieren soll:
Bedarf es dazu dieses Aufwandes?


4. Welche zusätzliche Information wird durch diese Plakate bewirkt?
5. Wie hoch sind die Kosten dieser Persönlichkeitswerbung?

6. Wie viele Stipendien für erfolgreiche Studierende, die sich wirtschaftlich ein Studium
anders nicht leisten können, könnten aus diesem Betrag pro Semester bezahlt werden?

7. Können Sie ausschließen, dass die Kosten dieser Werbemaßnahme von den Studierenden
über ihre Studienbeiträge finanziert werden?


8. Aus welchem Ansatz Ihres Budget bedecken Sie solche Maßnahmen?

9. Wieviele Mittel verbleiben im entsprechenden Budgetansatz für derartige Zwecke nach
dieser Aktion?


10. Planen Sie weitere Werbemaßnahmen dieser Art?
a) wenn ja: welche?
b) Wenn nein: warum war dann diese notwendig?

11. Halten Sie derartige Werbung für sich selbst in Zeiten, in denen das Bundesbudget zu
Lasten der Pensionisten, Kranken, bislang mitversicherten Ehegattinnen, Unfallrentner
und Studierenden konsolidiert wird, für vertretbar?

12. Denken Sie daran, den verausgabten Geldbetrag aus Ihrem Vermögen bzw Einkommen zu
ersetzen, weil die Maßnahme nicht durch Ihre Aufgabe als Ministerin gedeckt ist, sondern
nur der persönlichen Publicity dient?


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HTML-Dokument erstellt: Aug 1 08:50