Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 13. Sitzung / Seite 53

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heutige Ausgabe der "Neuen Zürcher Zeitung" –, kann über Monate hindurch verfolgt werden, daß ein in etwa gleichbleibender Preis auf dieser Warenterminbörse in London festgestellt werden kann, detto auf der großen Warenterminbörse in New York. Mit diesen Maßnahmen ist den Entwicklungsländern mit Sicherheit – das wird man auch feststellen können, wenn es ordentliche Beobachtungszeiträume gibt – geholfen.

Wir stimmen daher diesem Beitritt nicht nur gezwungenermaßen zu, sondern meinen, daß bei entsprechender Beobachtung für die Herkunftsländer des Kakaos sicherlich entsprechend gute Preise erzielt werden können. Ich bitte auch um Verständnis bei den Verbrauchern, daß es nicht nur immer der tiefe Preis für ein Produkt ist, der ausschlaggebend ist, sondern auch die entsprechende Qualität eingehalten werden sollte. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

14.14

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Als nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Tichy-Schreder zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Abgeordnete.

14.14

Abgeordnete Ingrid Tichy-Schreder (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist richtig, Herr Abgeordneter Haigermoser, Österreich tritt erst jetzt, nachdem es Mitglied der Europäischen Union geworden sind, dem internationalen Kakaoübereinkommen bei. Das ist ein Abkommen, das die Importe und Exporte – also die Produktion und den Verbrauch – von Kakao regelt, und innerhalb dieser Organisation haben sowohl die kakaoanpflanzenden Länder als auch die verbrauchenden Länder je 1 000 Stimmen. Man will damit erreichen, daß ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anbau und Verbrauch gegeben ist, und ganz besonders will man mit dieser Maßnahme Dritte-Welt-Länder, die hauptsächlich Kakao anbauen, unterstützen, damit sie auch zu einem gerechten Preis kommen.

Meine Wortmeldung bezieht sich aber auf einen Abänderungsantrag, den ich hier einbringen möchte, weil wir im Ausschuß durch meine Schuld – das muß ich dazusagen – vergessen haben, eine Bestimmung aufzunehmen, die ich hiermit nachtragen möchte und die hier beschlossen werden muß, und zwar:

Antrag

der Abgeordneten Ingrid Tichy-Schreder, Dr. Kurt Heindl und Kollegen zur Regierungsvorlage (6 der Beilagen): Internationales Kakaoübereinkommen 1993 samt Anhängen in der Fassung des Ausschußberichtes (66 der Beilagen)

Der Nationalrat wolle beschließen:

Gemäß Artikel 49 Abs. 2 B-VG werden die in französischer, spanischer, russischer, arabischer und chinesischer Sprache gehaltenen Texte dieses Übereinkommens dadurch kundgemacht, daß diese beim Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten zur öffentlichen Einsichtnahme während der Amtsstunden aufliegen.

*****

Mit diesem Antrag wird bezweckt, daß wir uns Papier ersparen und daß die Veröffentlichung in den anderen Sprachen einfach im Bundesministerium erfolgt.

Ich bitte die Kolleginnen und Kollegen des Hauses, diesem Antrag zuzustimmen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

14.16

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Frau Abgeordnete, bitte in Zukunft das Original des Abänderungsantrages hier vorzulegen, damit ich überprüfen kann, ob das auch der Antrag ist, der verlesen wurde. (Abg. Dr. Haider: Sie ist noch nicht so lange im Parlament! – Ein Beamter überreicht Präsident Dr. Neisser den entsprechenden Antrag.) Danke.


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