So positiv es ist, daß von diesem Unternehmen eine solche Untersuchung überhaupt in die Wege geleitet wurde, meine Damen und Herren, ist es nicht einzusehen, daß mit solchen Maßnahmen, wie ich sie vorhin auch beschrieben habe, der Reformdruck vom Unternehmen genommen wird. Wir halten nichts davon, daß die Österreichischen Bundesforste hier still und heimlich subventioniert werden sollen, sondern wir verlangen, daß auch politisch klar gemacht wird, daß diese Reformen im Unternehmen durchgeführt werden müssen. Und dabei, Herr Bundesminister, daß man uns sagt, wir machen jetzt aus dem selbstständigen Wirtschaftskörper eine AG, kann es doch nicht bleiben. Denn wenn die Österreichischen Bundesforste als AG ausgegliedert sind, heißt das ja noch überhaupt nicht, daß sich die Strukturen wirklich ändern.
Und, meine Damen und Herren, es heißt auch nicht, daß im Unternehmen eine andere Kultur einziehen wird, denn auf die Frage – ich zitiere wieder aus dieser schon genannten Umfrage unter den MitarbeiterInnen –, ob denn die Ausgliederung der Bundesforste aus dem Staatsbudget – und nur darum geht es: sie aus dem Budget auszugliedern, nicht, sie zu privatisieren, sondern nur, sie aus dem Budget auszugliedern – jenen Spielraum bringen wird, der notwendig ist, damit die organisatorischen Vereinfachungen wirklich durchgezogen werden können, antworten nur 41,6 Prozent der dort Beschäftigten mit ja und 55,4 Prozent sagen: Nein, da wird sich nichts ändern.
Sie sehen, meine Damen und Herren, es ist Kosmetik, was in diesem Zusammenhang gemacht wird, und das wird von uns vehement abgelehnt. (Beifall beim Liberalen Forum.)
So froh ich bin, daß endlich einmal am Beginn der Tagesordnung ein ganzer Block von Umweltthemen behandelt wird, meine Damen und Herren, so sehr stimmt es mich traurig, daß über sehr wichtige Anträge, die ebenfalls heute auf der Tagesordnung sind und diesem Block zugehören, nicht geredet worden ist. Ich bin froh, daß es möglich war – letztlich von einem liberalen Antrag ausgehend, was die Ökologisierung der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung angeht –, einen Konsens zu erzielen und zu einem zwar nicht besonders stringenten, nicht besonders viel Druck machenden Antrag zu kommen, aber doch zu einer gemeinsamen Willenserklärung aller fünf Parteien dieses Hauses, die da lautet, daß die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung bis zum Jahr 2000 jedenfalls um ökologische Faktoren erweitert werden muß.
Das ist etwas, was heute hier von allen fünf Fraktionen beschlossen werden wird und sinnvoll ist und wo es, gerade weil es von seiten der Regierung seit Jahren entsprechende Arbeiten gibt, notwendig ist, auch wirklich Druck zu machen. Es ist daher gut, daß in diesem gemeinsamen Antrag ein Zwischenbericht vom Herrn Bundeskanzler für das Jahr 1997 verlangt wird, und es ist auch sinnvoll, daß das ÖSTAT nicht allein, sondern in Kooperation mit Privaten diese Erweiterung der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung betreiben soll, und zwar deshalb, meine Damen und Herren, weil ich Sie nur an dem Kampf, an die Auseinandersetzungen verbaler Art, die wir hier im Haus hatten, als es darum ging, österreichweit regionale Energiebilanzen zur Verfügung zu stellen, erinnern möchte. Es ging dabei um Dinge, die es von privaten Unternehmen bereits gibt, wo aber das ÖSTAT aufgrund seiner Struktur einfach nicht in der Lage war, diese Zahlen und Fakten zur Verfügung zu stellen. Und Sie haben sich vehement gewehrt, auf das zurückzugreifen, was die private Wirtschaft ohnehin schon zur Verfügung stellt, mit dem Argument, man dürfe kein Geld dafür ausgeben, man müsse, weil man Personal und Struktur habe, das alles selbst machen. Man berücksichtigte dabei nicht den Umstand, daß das ja intern ebenfalls Kosten verursacht. Diese Aufrechnung wird nicht gemacht. Hinzu kommt, daß das ÖSTAT in vielen Bereichen Dinge erhebt, die von privaten Unternehmen bereits erhoben worden sind und sinnvollerweise zugekauft werden sollten. Es sollte nicht vom ÖSTAT versucht werden, das alles selbst zu machen. Vom ÖSTAT selbst gibt es bis heute keine regionalen Energiebilanzen, aber von den privaten Firmen kann man sie nach wie vor beziehen.
Nichtsdestoweniger, meine Damen und Herren: Wir begrüßen, daß die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung jedenfalls mit dem Jahr 2000 um einen Part erweitert sein wird, der auch eine Abschätzung unserer Ressourcen ermöglicht, der einbezieht, daß Ressourcenverbrauch, etwa Landschaftsverbrauch durch Kraftwerke, etwa durch Umweltunfälle, etwas ist, was eine volkswirtschaftliche Gesamtrechnung negativ beeinflussen muß, und nicht so, wie es jetzt ist, daß