der Kursentwicklung ausgegangen wird und dann ein bis zu 25prozentiger Abschlag da und dort noch bei "take overs" mit beherrschendem Charakter gegeben wird. (Abg. Mag. Stadler: Es muß doch zu einer Neubewertung kommen!)
Wenn ich von einem österreichischen Beispiel ausgehe, dann kann ich nicht den Schlußwert oder den momentanen Kurswert der Aktie nehmen, sondern ich nehme den Durchschnittswert, dann liegen wir bei etwa 650 S, sodaß sich nach internationalen Maßstäben (Abg. Mag. Stadler: Richten Sie sich nach internationalen Parametern!) eine durchaus beträchtliche Rückabgeltung ergibt.
Nächster Punkt: Ich bin von Abgeordnetem Haselsteiner im Hinblick auf Arbeitsplatzsicherung bei Banken, die in das Desinvestment hineinfallen, angesprochen worden. Ich möchte auf diese von ihm und auch von anderen Herren gestellten Fragen antworten, daß das Desinvestment seine Begründung ausschließlich in Fragen der Wettbewerbspolitik hat, um bestimmte Konzentrationseffekte nicht zu verstärken, es besteht überhaupt kein negativer Einfluß auf die Bank Austria, wenn sie mit ihren jetzt fast 80prozentigen Anteilen in zwei Investmentbanken – sei es Kontrollbank oder Investkredit – auf ein Maß zurückgeht, wie sie es vorher gehabt hat. Da geht es ja nicht um Sondererträgnisse, sondern um die Mitwirkungsmöglichkeit bei interessanten Instituten.
Zu den industriepolitischen Perspektiven, die Abgeordneter Öllinger angesprochen hat: Es ist im Hinblick auf die CA sehr wohl davon geredet worden, daß es infolge dieses "take overs", wie es so schön heißt, nicht zu "asset stripping" kommt. Darunter würde man verstehen, daß man Industriebeteiligung um jeden Preis abstockt, um den Kaufpreis zurückzubekommen.
Einen Hinweis noch zu Abgeordnetem Schreiner. Er dürfte mir nicht zugehört haben. Ich habe gesagt, es geht uns in der Kapitalmarktpolitik bei der Streuung an breite Bevölkerungskreise darum, stabile Investoren, nicht stabile Kurse herbeizuführen. Also wenn Sie in diesem Zusammenhang meinen, daß ich eine unsinnige Forderung aufgestellt habe, dann kann ich das wirklich nur als Mißverständnis verstehen.
Ein letzter Hinweis zu Abgeordnetem Kier: Es war schlußendlich das Offert der Bank Austria in ihrer letzten Nachbesserung, daß sie von übernahmebedingten Kündigungen absieht und somit nur den reinen Bestandsabbau vornehmen möchte.
Zum Herrn Abgeordneten Firlinger: Es gibt keine Nebenabsprachen im "Deal". Es ist sogar umgekehrt. Es ist nicht davon die Rede, daß die 17,5 Prozent, die bei der Postbeteiligungsgesellschaft geparkt sind, an Raiffeisen gehen oder umgekehrt die PSK an die BA, sondern umgekehrt: Es ist beides durch entsprechende Formulierungen – nämlich breite Streuung für die geparkten BA-Aktien und darüber hinaus keine Beteiligung der BA an der PSK-Privatisierung – klargestellt worden. – Ich danke Ihnen, Herr Präsident, Hohes Haus. (Beifall bei der ÖVP.)
19.09
Präsident Dr. Heinz Fischer:
Danke, Herr Bundesminister.Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Damit ist die Debatte über die Dringliche Anfrage beendet.
Kurze Debatte über die Anfragebeantwortung 1439/AB
Präsident Dr. Heinz Fischer: Wir gelangen als nächstes zur Kurzdebatte über die Anfragebeantwortung des Herrn Bundesministers für Wissenschaft, Verkehr und Kunst mit der Ordnungszahl 1439/AB.
Die erwähnte Anfragebeantwortung ist schriftlich verteilt worden, sodaß sich eine Verlesung durch den Schriftführer erübrigt.
Wir gehen in die Debatte ein. Ich mache darauf aufmerksam, daß nach § 57a der Geschäftsordnung im Prinzip kein Redner länger als 5 Minuten reden darf, wobei dem Erstredner zur