Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 121. Sitzung / 47

pläne im Sinne der Chancengleichheit und der Chancenverbesserung vornehmen und zusätzlich auch noch für die nächsten Jahre ausrichten.

Abschließend noch folgende Bemerkung: Kinderbetreuungsbeihilfe im Rahmen des Arbeitsmarktservice ist ein wichtiges Instrument und findet sich auch im Nationalen Aktionsplan für Beschäftigung wieder, nämlich unter dem Gesichtspunkt, diese neu auszurichten und neu zu gestalten, und zwar deswegen, weil es gewisse Ungerechtigkeiten, was die Kinderbetreuungsbeihilfe betrifft, gibt. Denn eine Frau, die nie aus dem Beruf ausgeschieden ist, die trotz kleiner Kinder nicht so gut bezahlte und gut dotierte Arbeit verrichtet, kann von vornherein nicht um Kinderbetreuungsbeihilfe ansuchen, während andere, die ihre Berufsausübung unterbrochen haben, diese Unterstützungsmöglichkeit vorfinden.

Das heißt, daß gerade unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit das Thema Kinderbetreuungsbeihilfe in der nächsten Zeit neu zu diskutieren sein wird, und das ist auch Absicht der Sozialministerin, und dabei werde ich sie ganz sicher unterstützen! (Beifall bei der SPÖ.)

Ich glaube, wir sollen nicht schönfärben, wir haben die Situation ernstzunehmen, aber ich lasse es auch nicht zu, daß alles, was in diese Richtung geht, von vornherein als ineffizient, undurchführbar oder nicht in die richtige Richtung gehend dargestellt wird. Ich denke, mit viel Anstrengung wird es gelingen, des Problems Frauenarbeitslosigkeit in Österreich Herr zu werden. - Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

13.52

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Danke, Frau Bundesministerin.

Es hat sich Herr Abgeordneter Kröll zu Wort gemeldet. Redezeit: 8 Minuten. - Bitte.

13.52

Abgeordneter Hermann Kröll (ÖVP): Frau Bundesministerin! Herr Präsident! Hohes Haus! Ich möchte mich dem Budgetkapitel betreffend Ansätze zum Sport widmen, verweise aber jetzt schon darauf, daß natürlich die detaillierte Ausführung über den Sport unser Sportsprecher darlegen wird, wobei meine Freunde aus Kärnten sicherlich olympisch gestimmt sein werden, was auf aktuellen Gründen beruht.

Ich möchte mit meinem Debattenbeitrag heute einen Schwerpunkt für die Behinderten im Sport setzen. Dazu ist der Ansatz im Budget selbst, mit 617 Millionen veranschlagt, wovon wieder 400 Millionen aus der besonderen Sportförderung kommen, als Einstieg insgesamt zu wählen, um zu dokumentieren, wieviel der Sport auch in Zahlen insgesamt bedeutet.

Für den Österreichischen Behindertensportverband wird ein Betrag in der Höhe von 4,8 Millionen Schilling bereitgestellt. Dieser ist seit längerer Zeit gleichgeblieben. Sobald es etwas Spielraum im Budget gibt - das möchte ich einmahnen -, wäre es mehr als gerecht, wenn man im Behindertensportbereich den Ansatz möglichst bald anheben würde.

Die Leistungen der österreichischen Spitzensportler zeigen, daß Investitionen in den österreichischen Sport gerechtfertigt sind. Das zeigen gerade zuletzt die riesigen Erfolge in Nagano, ich erwähne in diesem Zusammenhang nur Hermann Maier und die übrigen Medaillengewinner. Aber auch in den übrigen Sportdisziplinen - Weltcup, Europameisterschaften und anderes - hat Österreich große Erfolge aufzuweisen. Die Sportler bringen nicht nur im Sport ihre Leistung, sondern sie sind unsere besten Repräsentanten und Botschafter nach außen: Sie werben für unser Land und sind auch für die Wirtschaft und für den Tourismus unverzichtbar.

Das Projekt Spitzensportförderung, das auch 1999 wieder mit 8,5 Millionen Schilling veranschlagt ist, ist begrüßenswert. Hier muß auf die Auswahl der Förderungen Bedacht genommen werden.

Die Bedeutung des Behindertensports wird auch im Sportbericht 1996 erwähnt - nicht allzu ausführlich, aber immerhin ist diese Erwähnung klar nachzulesen. Besonders die Leistungen des spitzensportbezogenen Bereichs - ich denke an die Paraolympics der Versehrtensportler -


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