Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 121. Sitzung / 133

Das heißt, wir haben sehr wohl die Sportmittel erhöht, und ich kann damit auch die Antwort geben auf die Frage, ob das Sportbudget wachsen wird: Es wächst damit de facto, und zwar ganz erheblich und merkbar. Es werden in etwa an die 20 Millionen Schilling dazukommen. Das ist ein ganz erheblicher Betrag, wenn man den Betrag von 400 Millionen Schilling als Ausgangsposition heranzieht.

Zu der von Ihnen angeführten Kritik des Rechnungshofes darf ich anmerken, daß sich diese damals auf eine regionale Investitionsförderung bezogen hat, daß es diese nicht mehr gibt, sondern daß wir nur mehr Einrichtungen fördern, die von nationaler oder internationaler Bedeutung sind. Ich glaube, daß hier der richtige Weg gegangen wird. Diese seinerzeit kritisierte Maßnahme wird es in der Form nicht mehr geben.

Zu der von Ihnen angesprochenen Privatisierung der Bundessportheime möchte ich ein für allemal festhalten: Es handelt sich hiebei um keine Privatisierung, sondern um eine Ausgliederung. Der Unterschied zwischen diesen beiden Instrumenten ist, daß bei der Privatisierung auf dem freien Markt verkauft werden sollte, bei einer Ausgliederung hingegen der Bund Eigentümer dieser Bundeseinrichtungen bleibt. Das ist bewußt so gemacht. Wir wollen daraus keine Hotels machen, weil sich Hotels sicher nicht die hervorragenden Sporteinrichtungen, die an diese Bundessportheime angeschlossen sind, leisten könnten oder wollen, weil sie damit nicht mehr kostendeckend zu führen wären. Der Bund soll diese Sportstätten auch weiterhin nützen können, aber die Verwaltung findet in privatrechtlicher Organisationsform statt, um eine bessere Kosteneffizienz und Kostentransparenz zu erreichen. Außerdem soll es der Klarstellung für jene Vereine dienen, die einen gesonderten Tarif in diesen Bundessportheimen haben, da durch das Bundeskanzleramt weiterhin auf den Sondertarif abtarifiert wird. Wir können das aber dann tatsächlich als Förderung ausweisen, und die privatrechtliche Organisationsform wird einen marktgerechten Preis für diese Einrichtungen anbieten.

Wir sind in Verhandlungen mit der BSO, ob nicht der Sport an sich diese Heime übernehmen soll. Das wäre eine Lösung, die sicherlich sinnvoll wäre. Dann wäre nämlich gewährleistet, daß diese Heime auch dem Sport bleiben. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Aber wir wollen keine Hotels daraus machen. Es gibt eine ganz klare Trennung zwischen Privatisierung und Ausgliederung. Diese Einrichtungen des Bundes sollen dem Sport erhalten bleiben.

Die Frage der Dachverbände ist sozusagen ein Dauerbrenner. Ich möchte nur darauf verweisen, daß dort 250 000 ehrenamtliche Funktionäre organisiert sind. Das bedeutet, daß der Sport nicht lebensfähig wäre ohne diesen Beitrag, der freiwillig in den Sport eingebracht wird. Diese Leute müssen organisiert werden. (Beifall bei SPÖ und ÖVP).

Zur Unterstützung der Olympischen Spiele. - Es gibt ein klares Bekenntnis der Bundesregierung, daß die Bewerbung Kärntens für das Jahr 2006 unterstützt werden soll, aber wir haben es auch bei der Vorbereitung der Bewerbung für die Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2004 so gehalten, daß eine klare Vorgangsweise festgelegt wird, nämlich die Projekte zu identifizieren, die zu finanzieren sind, und dann ein Aufteilungsschlüssel zwischen Kommunen, Ländern und Bund bestimmt, wie die Finanzierung innerstaatlich stattfinden soll, um dann eine gemeinsame Garantie für den Gesamtbetrag abgeben zu können.

Was die in einem Antrag erwähnte Summe von 12 Milliarden Schilling anlangt, ist zu sagen, daß dem derzeit kein konkretes Projekt zugrunde liegt. Es ist gänzlich verfrüht für einen konkreten Kostenansatz. Wenn die Projekte identifiziert sind, dann wird man einen Finanzierungsplan aufstellen, in dem auch zu berücksichtigen sein wird, was durch Fernsehrechte abgedeckt ist, was durch private Finanzierungsmaßnahmen abgedeckt ist und was dann einer Drittelaufteilung zwischen Gemeinde, Bund und Ländern obliegt.

Darüber hinaus wird man natürlich auch grenzüberschreitenden Maßnahmen, die zu treffen sind, einkalkulieren müssen, und die Gesamtkosten wären dann natürlich von drei Ländern zu tragen - und nicht von einem. Sobald konkrete Zahlen vorliegen, werden wir auch einen ent


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