Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 123. Sitzung / Seite 48

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Meine Damen und Herren! Die hohe Akzeptanz des Gesundheitswesens durch die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes macht Mut und läßt annehmen, daß der eingeschlagene Weg der richtige ist. Selbstverständlich gibt es dort, wo viel Licht ist – jetzt stimme ich mit Ihnen überein, Frau Kollegin Haidlmayr! –, naturgemäß auch ein klein wenig Schatten. Ich möchte in dieser Hinsicht besonders auf das noch nicht vollendete Krankenanstaltenfinanzierungssystem – das LKF-System – verweisen. An dessen Optimierung wird aber ständig gearbeitet. Ich bin zutiefst davon überzeugt, daß die aufgetretenen Probleme mit Ende 1998 zufriedenstellend gelöst sein werden. Meine Damen und Herren! Insgesamt ist jedoch der eingeschlagene Weg – wie ich bereits angedeutet habe – der richtige, und er wird von dieser Bundesregierung konsequent fortgesetzt werden. (Beifall bei der SPÖ.)

Nun ein paar Worte zu den Ausführungen meiner Vorredner. Kollege Haupt – er ist momentan nicht hier – hat in seinem Beitrag behauptet, daß ausschließlich die absolute Höhe eines Voranschlagsansatzes schon bedeutet, daß die hohe Qualität einer Versorgung gesichert ist. Geschätzter Kollege Haupt! Ich teile diese Meinung nicht. Denn ich bin der Meinung, daß allein der effiziente Einsatz der Mittel entscheidend dafür ist, daß eine hohe Qualität der medizinischen Versorgung gewährleistet wird.

Abschließend noch kurz zu den Ausführungen des Gesundheitssprechers der FPÖ. Herr Kollege Pumberger! (Abg. Dr. Pumberger: Tatsächliche Berichtigung?) Wenn Sie mit Ihrem heutigen Vortrag beweisen wollten, daß Sie die Primitivargumentation zu Ihrem obersten Prinzip gemacht haben, so ist Ihnen das in der Tat sehr eindrucksvoll gelungen. Man muß Ihnen schon wieder recht dankbar dafür sein, daß Sie in Ihrer Kritik so maßlos überziehen. (Abg. Dr. Pumberger: Das sind Fakten!) Denn das, was Sie hier vorgebracht haben, glaubt Ihnen in ganz Österreich kein Mensch, Herr Dr. Pumberger! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ihre maßlos überzogene Kritik, Ihr wahrlich unanständiger Umgang mit der Wahrheit – ich muß da ein bißchen vorsichtig sein – und die tatsächliche Berichtigung von Frau Kollegin Pittermann beweisen ja Ihren ... (Abg. Dr. Pumberger: Passen Sie auf, daß Sie keinen Ordnungsruf für diese Unterstellung kriegen!) Was? – Die tatsächliche Berichtigung von Frau Kollegin Pittermann beweist ja Ihren Umgang mit der Wahrheit, oder nicht? (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Pumberger: Ich habe nicht gesagt, wieviel ...!) Herr Dr. Pumberger! Sie haben sehr wohl gesagt, daß die Frau Kollegin Bezüge erhält, die sie in der Tat nicht bezieht.

Im übrigen sind Sie, Herr Kollege, wirklich immer sehr schlecht informiert. Ich könnte jetzt noch auf Ihren Beitrag bezüglich der Bezahlung der Primarärzte eingehen, und so weiter. Selbstverständlich kann ich das in einem Privatissimum mit Ihnen gern einmal nachholen, damit Sie zumindest in Zukunft ... (Abg. Mag. Posch: Versteht er nicht, ein Privatissimum!) Das versteht er nicht? – Im Privatunterricht werde ich das gerne machen, damit Sie auch wissen, wie es wirklich aussieht.

Meine Damen und Herren! Im übrigen ist die Gesundheitspolitik in Österreich sicherlich auf dem richtigen Weg. Sie liegt besonders bei der Frau Bundesministerin in bewährten und guten Händen, und so soll es bleiben. (Abg. Dr. Pumberger: Wer nichts tut, macht keine Fehler!) Wir werden diesem Budget selbstverständlich unsere Zustimmung erteilen. (Beifall bei der SPÖ.)

11.39

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Zu Wort gelangt Frau Dr. Gredler. Wollen Sie eine freiwillige Redezeitbeschränkung? – 7 Minuten.

11.39

Abgeordnete Dr. Martina Gredler (Liberales Forum): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zuerst möchte ich mich möglicherweise im Namen einer Frau zu Wort melden, die sich hier nicht verteidigen kann. Es war die Rede von einer Patientin namens Christine Vranitzky, die sich hier nicht verteidigen kann. (Abg. Dr. Pumberger: Ja! 60 000 S!) Herr Kollege! Erstens muß ich Ihnen sagen: Es gibt keine erste Klasse auf Flügen nach Hannover, sondern nur Business Class. Das sollten Sie wissen. (Beifall bei der SPÖ.)


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