ganz wichtige Funktion bekommen, er ist ja ein echter Sozialfonds geworden. Zahlen Sie dort endlich ein! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Das geht ja weiter. Man sagt: Statt 183 soll es nur mehr 100 Abgeordnete geben, und die Regierung soll nur mehr aus sieben Mitgliedern bestehen: fünf Mal Westenthaler, zwei Mal Scheibner, das genügt in der Regierung. (Heiterkeit.) So ungefähr ist das Konzept, das Sie hier einbringen.
Das ist ein Projekt der Selbstzerstörung, und zwar letztendlich der gesamten Politik! (Abg. Scheibner: Wie bei der SPÖ Kärnten!) Sie werden nur kurzfristig davon profitieren, denn langfristig ist es ein Projekt der Selbstzerstörung, wenn man den Wählern ununterbrochen sagt: Geht bitte zur Wahlurne, aber wir sagen euch gleich, ihr wählt lauter wertlose Abgeordnete, es ist zum Speiben, die brauchen wir doch längst nicht mehr, die ganze Parteiendemokratie ist ja nur eine Sammlung von Abkassierern, Bonzen und Privilegienrittern, und überhaupt weg mit dem Kammersystem und allem!
Nur er, der Messias, der blaue Messias, ist der Sparsamste der Sparsamen, er hat wirklich einen Bezug zum Leistungsdenken. – Wir sollten einmal addieren, wie viel Zeit der blaue Messias aus Kärnten nicht im Rahmen seiner Tätigkeit als Landeshauptmann von Kärnten verbringt, und das einmal in Relation setzen zu dem, was er dort verdient. Und da sage ich, er müsste sogar noch einen Eintritt zahlen, wenn er das Büro des Landeshauptmannes von Kärnten betritt. Eintritt müsste er bezahlen! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.) Susanne Riess-Passer kann dann dort die Eintrittskarten abreißen. Diese Tätigkeit liegt in etwa in ihrem Kompetenzrahmen als geschäftsführende Obfrau der FPÖ: die Eintrittskarten für den Haider abreißen bei dessen Eintreten ins Büro. (Zwischenruf der Abg. Dr. Riess-Passer. ) – Zustimmende Blicke registriere ich da von so manchen!
Vor allem glaube ich, dass es in Ihrer Fraktion höchst interessante Diskussionen über die berühmte Obergrenze geben muss – auch so eine Wählertäuschung. Das ist ja die blaue Sandmännchenstrategie, möglichst viel Sand in die Augen der Wähler zu streuen. (Abg. Scheibner: Wie ist das in der "Zukunftswerkstatt"?) Erst dann sind sie bereit, wirklich blau zu wählen. Aber in Ihren Reihen, sage ich Ihnen nur, gibt es zwei Gruppen: Da gibt es jene, die öffentliche Gelder beziehen. Das sind die, die sich möglicherweise an die Grenze von 60 000/65 000 S halten. Aber denken wir doch zum Beispiel einmal an Herrn Dr. Krüger, der erst jüngst – es stand in der "Presse", glaube ich – Kunstwerke angekauft hat. Wo ist da die Obergrenze von 60 000 S? Oder denken wir doch an Herrn Prinzhorn! Der kann natürlich überhaupt auf das ganze Geld verzichten, ich weiß das ohnehin, Sie schauen ohnehin schon so verzichtbereit. Sie können auf das ganze Gehalt verzichten, da bei Ihnen der Dukaten ununterbrochen herein rieselt, weil Sie einfach ein Großunternehmer sind. Wollen Sie hier ein reines Lobbyistenparlament, bloß ein Parlament der Unternehmer?
Wie oft habe ich hier schon gefragt: Wann ändert Haider endlich § 18, der die außerbetriebliche Versorgungsrente möglich macht? Wieso ändert er das nicht? (Abg. Dr. Riess-Passer: Wenn wir in der Regierung sind, machen wir das, Herr Kollege!) Warum stellt er keine Anträge dahin gehend, dass die Steuergesetzprivilegien, von denen er so profitiert, geändert werden? – Er denkt doch nicht daran!
Während Haider wieder irgendwo in Amerika über eine Brücke läuft, steigt der Wert seiner Wälder – Wertzuwachs; Sie können damit etwas anfangen, Herr Prinzhorn, Sie wissen, was Wertzuwachs ist –, und damit ist ein Einkommen gegeben. Wie kriegen Sie das eigentlich in den Griff? Sie sind der Mann der kleinen Leute, ich weiß das schon. (Abg. Scheibner: Weil Sie so gescheit sind! Haben Sie die Wahlen gewonnen oder verloren?) Nur Milliardäre können kleine Leute wirklich verstehen, das ist mir schon bewusst. Wie Sie das psychisch hinkriegen, weiß ich nicht, aber das ist die Strategie, die Sie haben. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Wissen Sie, das ist so dermaßen doppelbödig, so dermaßen absurd! Beim Job von Patrick Ortlieb steht – ich habe mir das angesehen, ein paar Daten über die Jobs ausgehoben – ganz