Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 34. Sitzung / Seite 156

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100 Millionen Schilling aus dem Katastrophenfonds für die Dürreschäden der nicht versicherten Kulturen in der Landwirtschaft. Das ist ein sehr notwendiger Beschluss. Dieses Geld kommt aus dem Katastrophenfonds, hat aber nichts, wirklich nichts  – das möchte ich vor allem in Richtung der SPÖ sagen – mit einem "Geldregen für die Großbauern" oder für die Landwirtschaft zu tun.

Uns allen ist, wie ich meine, aus den Medienberichten bekannt, dass durch die Dürre große Teile unseres Landes betroffen sind und dass die Ernteausfälle zum Teil existenzgefährdende Ausmaße angenommen haben. Ich möchte diese Debatte noch kurz nützen, um auf die besonderen Umstände des Bauernstandes hinzuweisen.

Der Bauernstand ist wie kein anderer Berufsstand von der Natur abhängig. Die Werkstätte der Bauern befindet sich unter freiem Himmel, und die Felder und die Wiesen sind völlig schutzlos Überschwemmungen, Dürre oder dem Hagel ausgesetzt. Die Zahl der Wetterkapriolen ist weltweit im Steigen begriffen. Über die Ursachen gibt es unterschiedliche Meinungen, selbst unter Fachleuten. Ich bin mir aber sicher, dass der Mensch, seine Wirtschaftsweise und seine Lebensweise Auswirkungen auf die Natur und auf das Klima haben.

Dass die Sonne immer mehr zu unserer Feindin wird, weil die schützende Ozonschicht immer dünner, ja löchrig wird, sollte uns allen doch zu denken geben und uns alarmieren. Aber wir sollten auch darüber nachdenken, ob jeder Flug, jede Autofahrt, jeder Transport wirklich notwendig ist! Immer rascher, immer weiter, immer mehr – all das macht uns langfristig eigentlich ärmer. Die Bauern sind der erste Berufsstand, der die Folgen der Klimaveränderungen merkt und zu spüren bekommt. Da wir aber alle von der Natur abhängig sind, werden auch wir alle betroffen sein. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Zu Beginn der Ferien ersuche ich Sie alle, sich Ihrer Verantwortung gegenüber der kommenden Generation bewusst zu werden. Kaufen Sie nach Möglichkeit heimische, österreichische Produkte! (Beifall und Bravo-Rufe bei den Freiheitlichen und der ÖVP.) Und bedenken Sie auch, dass unser Land, unsere schöne Landschaft geradezu dazu prädestiniert ist, für Erholung und Ruhe zu sorgen! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Bedenken Sie aber auch, dass unsere Seen nicht nur Badequalität aufweisen, sondern vielfach sogar Trinkwasserqualität. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen schönen Urlaub! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

19.12

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Gradwohl. – Bitte.

19.12

Abgeordneter Heinz Gradwohl (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Gestatten Sie mir, zu den jetzt zu Beschluss stehenden Anträgen zwei Bemerkungen. Zum einen bin ich seitens meiner Fraktion sehr froh, dass es uns gelungen ist, doch noch durch einen Entschließungsantrag eine gemeinsame Linie in diesem Punkt zu finden und damit beide Anträge in einem zu behandeln und zu beschließen. Es geht über Parteigrenzen hinweg darum, den geschädigten Bäuerinnen und Bauern Unterstützung zukommen zu lassen und ihre Existenzen damit abzusichern.

Da Sie "sehr froh" sind, wenn noch viele Redner hier am Pult stehen, möchte ich auch schon enden, und zwar damit, dass ich meinem Nachredner für seine zukünftige Tätigkeit und für sein zukünftiges Leben alles Gute wünsche, vor allem Gesundheit. Ich möchte mich von dieser Stelle aus, Herr Präsident Schwarzböck, recht herzlich für die oft harten, aber immer fairen Auseinandersetzungen bedanken! (Allgemeiner Beifall.)

19.13

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Schwarzböck. – Bitte.

19.13

Abgeordneter Rudolf Schwarzböck (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Meine Damen und Herren von der Bundesregierung! Geschätzte Damen und Herren! Hohes Haus!


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