Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 47. Sitzung / Seite 168

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Ich darf Ihnen auch dafür danken, dass Sie in Ihrem Ministerium mit dem Finanzministerium die Gewerbeabgabe für die gemeinnützigen Sportvereine erledigt haben. Für mich persönlich wäre es aber wichtig, dass das auch Gesetz wird und nicht nur ein Erlass bleibt.

Meine Damen und Herren! Die ehrenamtlichen Funktionäre können sich dadurch weiterhin ihren verdienstvollen Aufgaben widmen. Ich versichere Ihnen, dass meine Partei und ich uns weiterhin der Sorgen und Forderungen dieser Vereine samt ihrer Funktionäre annehmen werden. Das Gold des Sportes in Österreich, meine Damen und Herren, sind die ehrenamtlichen Funktionäre! Es ist, glaube ich, immer wieder wichtig, dass man das auch sagt.

Obwohl die Vereinszahlen im Allgemeinen rückläufig sind, nehmen sie im Sport zu. Dieser Umstand zeigt deutlich, wie tief der Sport in unserer Gesellschaft verankert ist. (Demonstrativer Beifall des Abg. Dolinschek. )

Meine Damen und Herren! Nur im Sport ist die Jugend mehr zu Hause, und daher ist es wichtig, dass wir ihn unterstützen. Doch zur Förderung der sportlichen Aktivitäten benötigt man Geld. Gerade die Regierung mit dem Sport – und dafür sage ich auch dir, Kollege Kopf, danke schön – war es eigentlich, mit der wir das Glücksspielgesetz in einer Novelle geändert haben, sodass wir das Geld bis zum Jahre 2002 haben. Sonst wäre mit dem Sparpaket sicher einiges gestrichen worden. Allen, die im Interesse des Sports daran mitwirken, sage ich danke schön. Bis zum Jahre 2002 haben wir die 500 Millionen. Vielleicht können Sie sagen, Frau Vizekanzler, welche Regelung Sie nach dem Jahre 2002 einzuführen gedenken.

Meine Damen und Herren! Neben den traditionellen Sportarten finden neue Sparten besonders in der Jugend begeisterte Anhänger. Der Entwicklung wurde Rechnung getragen, und ich hoffe auf eine erfolgreiche Mountainbike-WM 2002 in Kaprun. Dieses Event wird dem Ort sicher helfen, das schreckliche Seilbahnunglück zu verarbeiten, und rückt weltweit die Schönheit dieser Region in den Vordergrund.

Meine Damen und Herren! Unter den sozialdemokratischen Bundeskanzlern Vranitzky und Klima erhielt St. Anton den Zuschlag für die Ski-WM 2001, die sicherlich den Tourismus am Arlberg belebt und wirtschaftlich stärkt sowie eine Verbesserung der Infrastruktur des Ortes zur Folge hat. Ich hoffe, dass wir viele, viele Medaillen für Österreich gewinnen werden. (Abg. Ing. Westenthaler: Das hoffen wir auch!)

Frau Vizekanzler! Sie haben auch ein Sportgesetz angekündigt. Wie sieht die Situation für das neue Sportgesetz aus? Wir wird dieses Gesetz ausschauen? – Insbesondere im arbeitsrechtlichen Bereich gibt es ja einige Probleme. Ich glaube, das sollte man immer wieder sagen.

Weil gerade Olympische Spiele stattgefunden haben, meine Damen und Herren, möchte ich sagen, wie wichtig diese sind. Da ist einer (in Richtung Abg. Ortlieb), der Olympiasieger geworden ist. (Demonstrativer Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.) Wir haben unter uns Sportler, deren Leistungen die Öffentlichkeit oft kritisiert. Sie müssen sich noch in der heutigen Zeit Gebührenurlaub nehmen, damit sie daran teilnehmen können. Ich denke hier vor allem an die Hundertmeterläuferin Karin Mayr. Wenn sie dann diese Leistungen bringt, kritisieren wir sie, weil wir alle gar nicht wissen, dass sie alle ihre sportlichen Leistungen eigentlich in der Freizeit macht.

Ich darf noch einige Punkte anführen. Gibt es eigentlich konkrete Überlegungen, das Sponsoring bei Amateurvereinen, wie Sie es bereits angekündigt haben, analog zu Kunstkäufen steuerlich zu begünstigen?

Zu den Dachverbänden – Sie haben es ja nicht ausgesprochen, aber Sie haben es gemeint, und ich sage es hier noch einmal, wie ich es schon oft gesagt habe; das geht weit über die Parteigrenzen hinweg –: Ihr Alt-Parteiobmann war einmal in Oberösterreich Obmann eines Union-Vereins. Viele von uns sind bei einem Union-Verein, von den Freiheitlichen auch welche beim ASKÖ. In einem Ort, in dem es nur einen Verein gibt, kann keiner schauen, was dort eigentlich geschieht.


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