Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 66. Sitzung / Seite 20

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Ich möchte auch Herrn Kollegen Brosz sagen, der anscheinend lange nicht mehr in einer Schule war: Ich weiß nicht, wo Sie diesen einen Computer in einer Direktion gesehen haben. Wir werden zum Beispiel im Herbst jeder AHS ein zusätzliches Computer-Labor ausbauen, wir werden 20 neue Laptop-Klassen einrichten; jede AHS, die eine Laptop-Klasse einrichtet, erhält 80 000 S. – Diese Technologie-Offensive ist eine wichtige Offensive, und wir werden sie auch weiter treiben. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Betreffend neue Lehr- und Lernformen und den fächerübergreifenden Unterricht bitte ich Sie im Lehrplan 1999 nachzulesen: Darin steht alles sehr genau.

In diesem Budget sind auch die Universitäten enthalten. Es ist mir ein besonderes Anliegen, ganz klar zu sagen, was wir wollen: Wir wollen moderne, leistungsfähige Universitäten, die sich dem internationalen Wettbewerb stellen und die in der Weltklasse der Universitäten mitspielen. – Das ist unser Ziel. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Dafür braucht es ein neues Dienstrecht – ein Dienstrecht mit mehr Flexibilität. Wir wollen aber denjenigen Assistentinnen und Assistenten, die sich derzeit in einem provisorischen Verhältnis zur Universität befinden, die an ihrer Habilitation arbeiten, die erwarten, dass sie in den Stand der pragmatisierten Universitätslehrerinnen und -lehrer übernommen werden, die diese Karriere vor sich haben, Sicherheit geben. Wir sagen: Von den 1 200, die sich derzeit in diesem provisorischen Verhältnis befinden, werden jene, die ihre Habilitation haben, in das pragmatische Verhältnis übernommen; die anderen werden einer Qualitätsprüfung mit zwei außenstehenden Evaluatoren unterzogen. Das wurde von der Gewerkschaft so angeregt. Wir werden die Sicherheit für diese jungen Menschen garantieren. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Gewerkschaft hat unter dem provisorischen Vorsitzenden Zelewitz gesagt: Wir sind damit einverstanden, dass zukünftige Dienstverhältnisse Vertragsbediensteten-Verhältnisse sind. – Das ist vernünftig und gescheit, und diesbezüglich werden wir zusammen mit der Gewerkschaft arbeiten.

Wir werden auch dafür sorgen, dass es durchgehende Professoren-Karrieren gibt, dass aber der Einstieg zu einem Universitätsprofessor die Qualitätssicherung für die Professorenschaft an der Universität ist. Wer als Assistent arbeitet, kann sich um ausgeschriebene Professoren-Stellen bewerben; es müssen aber Bewerbungen und somit eine Qualitätssicherung an diesem Schnittpunkt vorhanden sein. Es kann befristete Professuren geben, die in ein unbefristetes Verhältnis überführt werden, Voll-Professuren, die in einem unbefristeten Verhältnis mit einem erhöhten Kündigungsschutz sind. So ist es an modernen Universitäten üblich – Flexibilität, die wir im internationalen Wettbewerb brauchen.

Meine Damen und Herren! In diesem Bereich der Universitäten spielt die Forschung eine ganz wichtige Rolle. Es ist falsch, wenn gesagt wird, der Rat für Forschung und Technologieentwicklung macht Vorschläge. Die Vorschläge machen unsere guten Universitäten, die guten Institute. Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung evaluiert diese Vorschläge. Er stellt fest: Was ist moderne Forschung, was passt in die Konzeption in Österreich hinein, wo können wir Stärken ausbauen, wo können wir uns in Nischen etablieren?

Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung hat bereits Gelder frei gegeben: 71 Millionen Schilling für Investitionen in den Forschungsnachwuchs – in Schrödinger-Stipendien, in Meitner-Habilitationsstipendien, für Frauen, in Wittgenstein-Programme –; 143 Millionen Schilling für die Sicherung und den Ausbau der Infrastruktur, insbesondere für den Bereich der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Wissenschaftlichen Anstalten; 226 Millionen Schilling für den Ausbau der Forschung im internationalen Bereich, die Sicherung der Beteiligung an EU-Projekten, bi- und multilaterale Projekte; 60 Millionen Schilling in die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

Das sind die Investitionen in die Forschung! 7 Milliarden Schilling werden von dieser Regierung für Forschung zur Verfügung gestellt, und die Universitäten werden einen großen Anteil daran haben.


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