1,53 Prozent. Das ist für viele Klein- und Mittelbetriebe in Österreich eine dramatische Verbesserung insofern, als sie vorausplanen können, als es planbar ist, als es berechenbar ist, als es eine gleichmäßige Belastung ist.
Und man muss auch sehen: Es wird weniger an Belastung geben, als das bisher der Fall war. Von daher wird man in den Betrieben auch mehr Eigenkapital aufbauen können, und zwar dadurch, dass man im Vergleich, wie viel an Abfertigungen ausbezahlt wurde – ganz unterschiedlich je nach Branche – und wie viel man jetzt an Beiträgen bezahlt, nämlich 1,53 Prozent, besser dasteht. Das ist ein positiver Eigenkapitaleffekt.
Man wird auch international eine bessere Vergleichbarkeit haben, was die Unternehmensbilanzen betrifft. Wir haben zu guter Letzt auch durch die Option zur steuerfreien Übertragung der Abfertigungsrückstellungen auf Eigenkapital einen positiven Eigenkapitaleffekt. Ich glaube, dass das für unsere Unternehmen wichtig ist. Wir müssen nämlich sehen, dass wir, was das Eigenkapital betrifft, im internationalen Vergleich sehr schlecht liegen, und wir wissen gleichzeitig, dass Eigenkapitalmangel auf der einen Seite noch immer die Insolvenzursache schlechthin und auf der anderen Seite der Engpassfaktor schlechthin für das Wachstum von Unternehmen ist. Wir wollen, dass unsere Unternehmen wachsen können, weil das natürlich wiederum auch wichtige Beschäftigungseffekte hat. Wir wissen, dass es das Ziel dieser Bundesregierung ist, in Österreich zur Vollbeschäftigung zu gelangen. Auch da haben wir einen wesentlichen Effekt erzielt. (Neuerlicher Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Ich möchte eine Facette beleuchten, die bisher nicht angesprochen worden ist, nämlich den Kapitalmarkt. Wir haben im Unterschied zum bisherigen System auch den Kapitalmarkt mit in das System eingebaut, die Vorteile und Chancen, die uns der Kapitalmarkt bringen kann. Wir rechnen mit einer Rendite in der Größenordnung von 6 Prozent auf das Kapital, das angespart und eingezahlt wird. Der Kapitalmarkt wird mit Zins- und Zinseszinseffekten einen entsprechenden Beitrag leisten.
Wir müssen sehen, dass wir – unserer Schätzung nach – nach zehn Jahren in diesem neuen System in Österreich ein veranlagtes Gesamtvermögen von in etwa 4 Milliarden €, oder 4 000 Millionen €, haben werden. Davon kann wiederum ein Anteil in einer Größenordnung von 1,5 Milliarden € in österreichischen Aktien angelegt werden.
Ich betrachte auch das als eine große Chance für die Wirtschaft unseres Landes, denn der Effekt ist, dass mit der "Abfertigung neu" Risikokapital geschaffen wird. Wir wissen, wie wichtig Venture Capital, wie wichtig Risikokapital für unsere Unternehmen ist, wie wichtig das für das Eigenkapital ist. Damit werden die Betriebe krisensicherer, als das heute der Fall ist. Wir werden damit wiederum zum Wachstum beitragen können. Es ist also auch ein schöner struktureller Erfolg mit dieser Lösung verbunden. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Ich habe im Steuerteil darauf hingewiesen: Wir haben wirklich versucht, dort, wo es irgendwie geht, zu unterstützen – egal, ob das die laufenden Beiträge der Arbeitgeber an die Kassen betrifft, ob das die Beträge aus Anlass des Übertritts vom alten in das neue System betrifft, ob das die steuerliche Behandlung der Mitarbeitervorsorgekasse ist. Wir haben gesagt, wir wollen dazu beitragen, dass wir eine möglichst große Rendite für die Arbeitnehmer erreichen. Daher wird in der Kasse keine Versicherungssteuer gezahlt. Das eingezahlte Kapital und die erwirtschafteten Erträge werden in der Kasse ertragsteuerfrei sein, und die Leistungen der Kasse sind auch von der Umsatzsteuer befreit.
Wir haben den Steuervorteil von 6 Prozent bei der Auszahlung weiterhin beibehalten, und wir haben – wie ich es bereits früher angesprochen habe –, was die Pensionssäule, die zweite Säule der Pensionsvorsorge betrifft, die völlige Steuerfreiheit erreicht. Das heißt also, in der Überführung von der Mitarbeitervorsorgekasse in eine Rentenversicherung bleibt dieser Vorgang steuerfrei. Es gibt keine Versicherungssteuer, die wir verrechnen, die Kapitalerträge bleiben kapitalertragsteuerfrei. Wir verrechnen auch keine Mindeststeuer, und die Auszahlung der Rente an den Arbeitnehmer ist ebenso steuerfrei. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)