tigt. Das
heißt – und das wird von euch immer wieder verwässert –, dass eine
Frau mit zwei Kindern beispielsweise bis 2010 von der Anhebung des
Durchrechnungszeitraumes nicht betroffen ist. (Abg. Sburny: ... genau
im Drei-Jahres-Abstand ...!) – Es gibt also keine Nachteile für
Frauen, wie sie zum Beispiel Abgeordnete Csörgits in einer Pressemeldung
behauptet hat.
Werte Kolleginnen
und Kollegen! 340 Millionen € mehr für österreichische Familien! Wir
werden auch heuer die familienpolitischen Leistungen insgesamt mit
4,8 Milliarden € dotieren, und Österreich wird daher auch in
Zukunft das familienfreundlichste Land Europas bleiben, denn Kinder
repräsentieren zwar nur 20 Prozent der Bevölkerung, aber sie
repräsentieren 100 Prozent der Zukunft unseres Landes.
Ich komme zum
Schluss meiner Rede und möchte abschließend noch ein Zitat anbringen, welches
hoffentlich zum Nachdenken anregt:
„Die Menschen sind
sehr offen für neue Dinge – solange sie nur genau den alten
gleichen.“ – Charles F. Kettering (1876 – 1958), amerikanischer
Industrieller.
Ich denke, dem ist
nichts hinzuzufügen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Öllinger: Ach, das ist gar nicht vom Grasser? Ich hab’ geglaubt,
das ist vom Grasser!)
17.59
Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter
Dr. Kräuter. – Bitte.
17.59
Abgeordneter
Dr. Günther Kräuter (SPÖ): Sehr geehrter Herr
Präsident! Herr Vertreter des Finanzministers! Meine Damen und Herren! Hohes
Haus! Es ist schon einigermaßen lustig: Frau Kollegin Steibl flüchtet sich
schon in vergangene Jahrhunderte und zu spanischen Zeitungen. (Abg. Steibl:
Herr Kollege, du flüchtest auch! Dich sehe ich nirgends!) Ich verstehe
das auch bis zu einem gewissen Grad: Die österreichischen Zeitungen, Frau
Kollegin Steibl, sind offenbar nicht ganz nach Ihrem Geschmack.
Die „Kleine
Zeitung“, die Sie sonst täglich sehr schätzen, schreibt nämlich:
„Ein Verpackungskünstler
verblüfft mit Werbesprüchen“, „Karl-Heinz Grasser liefert zur Budgetrede
eine schlechte Premiere“.
Wenn Sie mich
fragen, meine Damen und Herren, dann muss ich sagen: Es ist keine schlechte
Premiere – insofern stimmt diese Unterschlagzeile nicht –, es ist
eigentlich ein schlechter Abgesang. Ich glaube nämlich nicht,
dass dieser Finanzminister noch jemals hier eine Budgetrede halten wird! (Beifall
bei der SPÖ.)
Bis gestern,
Kollege Trinkl, wurde ja behauptet, Karl-Heinz Grasser sei ein Darstellungstalent,
multimedial. Eigentlich wollte er auch seine Budgetrede visualisieren –
es ist schade, dass es nicht dazu gekommen ist, es wäre sicher sehr interessant
gewesen, die Fische und das Wasser zu sehen und dieses peinliche Lob, das er
über die Ministerkollegen ausgeschüttet hat – dargestellt in
Tortendiagrammen, Kurven und Balken.
In den Medien ist
der Herr Finanzminister ja sehr präsent, im Parlament jedoch macht er sich
rar – das wird jetzt eindrucksvoll bewiesen, da uns nur mehr der Herr
Staatssekretär die Ehre gibt. (Abg.
Dr. Trinkl: Was heißt „nur
mehr“?) So ist das auch im Rechnungshofausschuss Usus. (Abg. Dr. Partik-Pablé:
Bei Ihrer Rede ist es besser, er ist nicht da! Das ist so uninteressant für
ihn!)
Meine Damen und Herren! Im „kleinen Untersuchungsausschuss“, Frau Kollegin Partik-Pablé – dieser ist ja nach dem Untersuchungsausschuss, wie Sie genau wissen, das stärkste Kontrollinstrument hier im Parlament –, wird jetzt die Gebarung des Finanzministers im Zusammenhang mit der ÖIAG überprüft. Und der Finanzminister sagte in seiner Budgetrede, dass er eben diese ÖIAG auflösen werde. In diesem Ausschuss wollen wir einmal mit ihm über die Entwicklung der ÖIAG diskutieren – es geht ja da um 100 000 Arbeitsplätze, um Milliardenwerte des Steuerzah-