Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 29. Sitzung / Seite 269

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Meine zweite Anmerkung: Mehrlingskinder bringen es normalerweise nicht mit sich, dass sich auch die Eltern zahlenmäßig vermehren. Das heißt, obwohl es mehr an Ar­beit gibt, ist im Regelfall trotzdem meistens nur ein Elternteil hauptsächlich verant­wort­lich. Bei Mehrlingskindern, aber auch bei Einzelgeburten frage ich mich oft: Wo sind eigentlich die Väter in den ersten zwei Lebensjahren? Und vielleicht nur so zum Nachdenken über die Sommerpause, weil Sie auch immer wieder so mit Stolz darauf hinweisen, dass andere Länder eine höhere Geburtenrate haben als Österreich und wir dem nacheifern müssen: In manchen dieser Länder gibt es so etwas wie ein Pflicht­karenzmonat für Väter.

Eine dritte Anmerkung zum Kinderbetreuungsgeld, das schon wieder als Meilenstein ge­priesen wurde. Ich meine, ein Meilenstein kann auch der Punkt null sein, bei dem man losstartet. Das sagt noch lange nichts aus. Wenn wir uns aber diese allgemeine Be­wertung genauer anschauen, dann werden Sie sich insbesondere auch auf der Regierungsbank die Frage gefallen lassen müssen: Wo sind denn dann die Frauen, wenn die Kinder einmal drei Jahre alt sind, vier Jahre alt sind? Sind sie wieder an ihrem Arbeitsplatz, sind sie wieder auf demselben Einkommensniveau oder auf einem besseren, als sie vor dieser Kinderpause waren? Daran wird nämlich zu messen sein, ob eine Maßnahme wirklich familienfreundlich ist, denn davon hängt es ab, ob sich Eltern, ob sich Väter wie Mütter gleichermaßen entscheiden können, Kinder zu haben. (Beifall bei den Grünen.)

23.12

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Abgeordneter Mag. Langreiter ist der nächste Redner. – Bitte. (Abg. Großruck – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Mag. Langreiter –: Sag ihnen, wo es langgeht!)

 


23.12

Abgeordneter Mag. Hans Langreiter (ÖVP): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Frau Kollegin Weinzinger! Die familienpolitischen Maßnahmen der Regierung Schüs­sel I und Schüssel II sagen auch etwas über die Qualität dieser Bundesregierung aus.

Da wir kurz vor dem Urlaub stehen, möchte ich die Damen und Herren Kollegen hier im Hohen Haus bitten, dass sie vor allem auch die Familiendestinationen in unserem wun­derschönen Land in Anspruch nehmen, denn letztendlich braucht auch eine Familie Erholung.

Eines muss man auch sagen: Die Familien-Transferleistungen tragen natürlich im Wege der Umweltrentabilität auch erheblich zur Wertschöpfung der touristischen Re­gionen bei, so auch in meiner Heimatgemeinde Maria Alm, wo vor allem auch Fa­milienangebote im Hochkönig-Winter- und Bergreich entsprechend beworben werden.

Meine Damen und Herren! Geschätzte Frau Staatssekretärin! Kompliment, dass Sie diesen erfolgreichen familienpolitischen Weg fortsetzen. Sie und Ihre Regierungs­kol­legen haben eine Ruhepause verdient. – Schönen Urlaub! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Staatssekretärin Haubner: Danke!)

23.13

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Schönpass. – Bitte.

 


23.13

Abgeordnete Rosemarie Schönpass (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Ge­schätzte Frau Staatssekretärin! Werte Kolleginnen und Kollegen des Hohen Hauses! In der Familienpolitik scheiden sich wahrlich die Geister, meinte ÖVP-Abgeordneter Prinz heute in einer Presseaussendung zur Erhöhung des Kinderbetreuungsgeldes bei


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