Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 50. Sitzung / Seite 74

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Das ist gut und richtig so und wird auch in Zukunft Politik dieser Regierung sein. (Bei­fall bei den Freiheitlichen.)

13.39

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Csörgits. Die Uhr ist auf 3 Minuten gestellt. – Bitte.

 


13.39

Abgeordnete Renate Csörgits (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Ich möchte zuerst auf die Ausführungen des Kollegen Walch eingehen, der leider nicht mehr im Saal ist. Er hat zitiert, dass anlässlich einer Sitzung der Pensionsversiche­rungsanstalt ein Termin verschoben worden ist, bei dem es auch um den Bereich der – wie Sie es formulieren – Pensionsreparatur geht. Ich darf hier festhalten, dass dieser Tagesordnungspunkt deshalb nicht sehr gut auf die Tagesordnung gesetzt werden kann, weil es bis zu diesem Zeitpunkt, nämlich dem 4. März, noch keine Sitzung des Bundesrates gibt, in der diese Materie behandelt wird. Ich möchte da nicht in Wunden rühren, aber wir wissen ja, dass es bei den Freiheitlichen oft nicht ganz klar ist, wel­ches Stimmverhalten sie im Bundesrat an den Tag legen. – Das dazu. (Beifall bei der SPÖ.)

Herr Klubobmann Scheibner – auch er ist nicht mehr im Saal – hat gesagt, dass wir Angst verbreiten. Ich denke, es ist legitim und unser Recht, die Menschen darauf auf­merksam zu machen. Die Menschen in diesem Land haben Angst, weil sie bemerken, dass sie weniger in der Geldbörse haben. Vor den Wahlen sind immer die Pensio­nisten und Pensionistinnen im Mittelpunkt gestanden, doch jetzt haben sehr viele von ihnen den Eindruck, dass überhaupt nicht mehr an sie gedacht wird, sondern dass ganz im Gegenteil einzig und allein deshalb Maßnahmen gesetzt werden, weil zufällig in zwei Bundesländern Wahlen bevorstehen. – Das haben ja sehr viele meiner Vorred­nerInnen auch schon gesagt. Fänden diese Wahlen nicht statt, dann würde auch keine Reparatur erfolgen.

Wissen Sie, ich habe es schön langsam satt, dass immer gesagt wird, da sei eben ein bisschen etwas passiert. – Das ist schon in Ordnung. Man macht Fehler, und die soll man auch korrigieren. Aber ich sage Ihnen: Die ganze Arbeit dieser Bundesregierung ist ein einziger Fehler und gehört sehr bald repariert! (Beifall bei der SPÖ.)

Da ich gerade bei Fehlern bin, möchte ich schon auch festhalten, dass ja die Pensio­nisten und Pensionistinnen nicht nur dank dieser Pensionsunreform weniger Geld in der Geldbörse haben, sie haben dank dieser Bundesregierung auch eine Vielfalt an Belastungen zu tragen, zum Beispiel das Wegfallen der beitragsfreien Mitversicherung von kinderlosen Frauen in der Krankenversicherung.

Ich darf daran erinnern, dass es zu einer unsozialen Besteuerung der Unfallrenten ge­kommen ist, die dann im Nachhinein wieder repariert werden musste. Es ist zur Einführung einer Freizeitunfallversicherung gekommen, durch die aber überhaupt keine neuen Leistungen entstanden sind. Das Zynische dabei ist, dass dieser Betrag auch PflegegeldbezieherInnen abgezogen wird. Ich denke, allein das ist ein Zeichen dafür, dass sehr viele Fehler passieren. Angesichts solcher Fehler ist es an der Zeit, dass wir ein deutliches Zeichen setzen. Die Bundesregierung hat ein Ablaufdatum. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

13.42

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Wöginger. Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite