Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 79. Sitzung / Seite 162

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Meine sehr geschätzten Kolleginnen und Kollegen! Das gestern von Bundesminister Grasser hier im Hohen Haus vorgestellte Budget 2005 ist durch die größte Steuer­reform der Zweiten Republik geprägt. Durch diese große Steuerreform, die vor allem den Beziehern niedriger Einkommen, aber auch den Unternehmungen zugute kommt, kommen wir dem Ziel, die Steuer- und Abgabenquote in Österreich bis zum Jahr 2010 auf unter 40 Prozent zu senken, viel früher, nämlich bereits im Jahr 2006, näher.

Durch diese Steuerreform kommt es vorübergehend auch zu einem Anstieg des Bud­getdefizits.

Da jedoch durch die Steuerreform unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern mehr Geld zur Verfügung steht, werden die Binnennachfrage und der Konsum gestärkt und somit der wirtschaftliche Aufschwung zusätzlich verbessert. Dadurch finanziert sich die Steu­erreform in Zukunft zu einem gewissen Teil selbst.

Die Feststellung „Aufschwung durch Entlastung“ ist also richtig!

Außerdem kann sich das Budgetdefizit des Jahres 2005 im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen. Im EU-Vergleich hat Österreich weiterhin eine der niedrigsten Defizitquoten. Sehr wesentlich ist meiner Ansicht nach auch, dass die Ausgaben im Bundesvoranschlag 2005 im Vergleich zum Bundesvoranschlag 2004 nur halb so hoch steigen wie das Bruttoinlandsprodukt. Mit dem Budget 2005 erreichen wir unser Ziel eines ausgeglichenen Haushaltes über den Konjunkturzyklus. Die Konjunktur springt jetzt an; 2008 sollte wieder ein Nulldefizit möglich sein.

Weiters wird mit dem Budget 2005 eine Erhöhung der Mittel für Zukunftsinvestitionen ermöglicht. Das heißt, es wird mehr ausgegeben werden für Forschung, für Bildung und Infrastruktur. Zusätzlich werden die erfolgreichen Reformen in den Bereichen der öffentlichen Verwaltung, der Pensionen und der Bundesbetriebe fortgesetzt.

Ein kurzer Blick zur Opposition (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Überflüssig!), und da möchte ich schon Folgendes klarstellen: Die Denkansätze der Sozialdemokraten in ihrem vor­gelegten Wirtschaftsprogramm sind weder wissenschaftlich haltbar noch mit politi­schem Verantwortungsbewusstsein zu vereinbaren. Sie unterstreichen damit vielmehr aufs Neue die wirtschaftliche Inkompetenz und die Steuererhöhungspolitik der SPÖ.

Angesichts der positiven Entwicklung seit dem Jahr 2000 ist die heutige Kritik der Op­position nicht nachvollziehbar. Diese Bundesregierung hat die Staatsfinanzen konsoli­diert und mit der größten Steuerreform der Zweiten Republik die Bevölkerung und die Wirtschaft zusätzlich nachhaltig entlastet. Offensichtlich werden diese Errungenschaf­ten von der Opposition nicht zur Kenntnis genommen, von maßgeblichen Stellen hin­gegen sehr wohl. So haben wir zum Beispiel vom Internationalen Währungsfonds, aber auch von der OECD für dieses Budget und für die Steuerreform großes Lob erhalten. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Da mir vor allem die Sicherheit der Men­schen in unserem Lande auf dem Herzen liegt, freut es mich auch als ÖVP-Menschen­rechtssprecher besonders, dass im Bundesvoranschlag für das Innenressort ein Mehr an 162,7 Millionen € aufscheint, was einer Steigerung von fast 10 Prozent gleich­kommt. Damit hat unser Land mehr Ressourcen, um noch sicherer zu werden.

Eines ist gewiss: Sicherheit ist nicht alles, aber ohne Sicherheit ist alles nichts! Ein Mehr an Sicherheit stellt auch die Grundlage für ein Mehr an Wachstum, ein Mehr an Arbeitsplätzen und somit ein Mehr an Wohlbefinden unserer Bevölkerung dar.

Dank der verantwortungsbewussten Politik dieser Bundesregierung können wir der Zu­kunft positiv entgegenblicken. Die Erfolgsstory unseres Landes wird eine Fortsetzung


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