Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 140. Sitzung / Seite 44

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Piesczek – in Richtung ÖVP –: Ich finde, Ihre Position versteht niemand mehr!) – Es geht nicht darum, die Positionen zu verstehen oder nicht, Frau Dr. Glawischnig, ich habe eigentlich auf die Antworten gewartet!

Ich werde mir noch die Rede von Herrn Pirklhuber anhören, vielleicht bringt er die Ant­worten auf die Fragen, die ich gestellt habe, wo und wie – in welchen Bereichen, in welchen Dingen – man sich diese Gentechnikfreiheit dann im ÖPUL-Programm vor­stellt und vorsieht. Dann muss man sich das genau anschauen. Ich denke auch, wir sollten einmal die Sachen auf den Tisch stellen! Es geht nicht, nur Gentechnikfreiheit zu fordern, aber nicht zu sagen, in welchen Bereichen und warum und wofür. (Zwi­schenruf der Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek.) Da müssen Sie mir einmal erklären, wie man die Gentechnikfreiheit bei der Mutterkuhhaltung einfordert und wie man sie bei anderen ÖPUL-Maßnahmen einfordert. ÖPUL-Maßnahmen in der Landwirtschaft, Frau Dr. Glawischnig, umfassen nämlich sehr viele Bereiche, es sind sehr viele Dinge davon erfasst. Wir werden uns das dann anhören. (Abg. Dr. Pirklhuber: Was ist dein Vor­schlag?)

Nur, Faktum ist, Sie tun andauernd so, als ob ... (Abg. Sburny: Weil Sie es nicht ver­stehen!) – Frau Kollegin Sburny, über Landwirtschaft können wir gerne abseits dieses Plenums diskutieren. Bezüglich Verständnis in Fragen Landwirtschaft will ich Sie jetzt nicht vom Rednerpult aus angreifen, aber – seien Sie mir nicht böse –: Es hat jeder seinen Fachbereich! Wenn wir zwei über Verständnis in Fragen Landwirtschaft disku­tieren, dann würde, so denke ich, einer von uns beiden alt aussehen, und das bin nicht ich, das steht außer Zweifel! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Sbur­ny: Sie verstehen es nicht!)

Bezüglich dieser Diskussion rund um diese Gentechnik: Es gibt ein klares Bekenntnis von allen Parteien, die sich gegen diese Gentechnik aussprechen! Wir haben in Kärn­ten ein Vorzeigegesetz gemeinsam mit der ÖVP abgeschlossen! Wo waren da die Grü­nen? Wo waren Sie? Wo haben Sie sich da beteiligt? (Ruf bei der ÖVP: Geschlafen haben sie!) Wo haben Sie sich beteiligt? Zeigen Sie mir einen Beistrich, wo Sie sich an einem guten Anti-Gentechnik-Gesetz, an einem guten Gentechnik-Vorsorgegesetz in Kärnten beteiligt haben! – Sie haben sich nirgends beteiligt! Sie haben geglänzt durch Abwesenheit, durch destruktive Beiträge und Aussagen, dass alles zu wenig war. (Zwi­schenruf der Abg. Sburny.)

So kann man nicht Politik machen! So kann man keinen Staat machen, indem man da­durch glänzt, dass man gegen alles ist, dass man meint, dass alles zu wenig ist. Herr Holub als ehemaliger Faschingsnarr vom „Klagenfurter Stadtgerücht“ hat keine Ahnung von dieser Koexistenzfrage. Das geht nicht, das ist nicht möglich. (Abg. Dr. Pirklhu­ber: Das stimmt überhaupt nicht! Es geht um den Antrag!) Man wird die Probleme so nicht lösen. Das steht fest!

Bezüglich der Gentechnik steht für alle Parteien außer Frage, dass man alles unter­nimmt, dagegen ankämpft, alles versuchen wird, Österreich gentechnikfrei zu halten. Wir werden das weiterhin machen! Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen und wer­den am Ende des Tages mit unserer Linie auch Recht bekommen.

Die zweite Sache, über die ich noch kurz sprechen möchte, ist eine Diskussion im letz­ten Landwirtschaftsausschuss, wo auch wieder einmal von den Grünen ein Entschlie­ßungsantrag zum Thema eingebracht wurde, wie man in der ländlichen Entwicklung weiter vorgehen sollte, wie man versuchen sollte, die ländliche Entwicklung federfüh­rend weiterzugestalten. Ich möchte mein Abstimmungsverhalten hier noch einmal er­klären.

Ich habe mich in diesem Ausschuss ganz klar gegen den Antrag gestellt und habe auch gegen die Vertagung gestimmt, weil ich der Meinung war, dass man diesen An-


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