Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 140. Sitzung / Seite 76

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lich, warum bei Ihnen immer die Emotionen hochgehen? – Anscheinend auch nicht so genau.

Eines würde mich jetzt auch interessieren: Ich habe mir jetzt so anschaulich vorgestellt, wie Herr Landeshauptmann Pröll Herrn Landeshauptmann Voves rechts überholt, und habe überlegt, wie das gehen könnte. (Abg. Steibl: Im Semmering-Tunnel!) Wahr­scheinlich geht das nur auf der Autobahn, und das ist vielleicht das, was bei Ihnen dann die Emotionen hochbringt. Vielleicht ist es das – ich weiß es nicht.

Eines aber haben wir ja bei unserem Besuch, den wir gemeinsam in Piber gemacht haben, eindeutig gehört: dass mit Pferdezucht kein Gewinn zu machen ist. Ich glaube, das ist ja unbestritten, und das haben wir auch dort noch einmal nachhaltig zu hören bekommen. Und dass es mehrere Konzepte gegeben hat, wie man jetzt aus dieser Situation herauskommt, haben wir dort auch gehört, und die Konzepte waren eben unterschiedlicher Art: Es hat die Möglichkeit des Verkaufs von Grundstücken gegeben, die Möglichkeit von Verpachtung der Landwirtschaft, aber auch der Selbstnutzung. (Abg. Faul – auf Abg. Grillitsch weisend –: Der Fritz hat es ...!) Na ja, man hat sich jetzt für dieses gute Konzept, das uns ja auch präsentiert worden ist, entschieden. Und ich denke mir, es ist ja auch legitim, dass man die Varianten überlegt und dann die beste auswählt. Und es ist hier in meinen Augen die beste gewählt worden, und wir werden sehen, ob sie auch wirklich den Erfolg bringt, der uns dort groß präsentiert worden ist.

Da halte ich es schon auch für wichtig, dass wir über die Zukunft sprechen und nicht über die Vergangenheit, denn die Zukunft von Piber ist auch die Zukunft der Region in der Steiermark, denn das ist ein Leitbetrieb – das ist unbestritten –, und es ist unheim­lich wichtig, dass es diesem Betrieb gut geht. Und es ist auch gut, dass es jetzt eine Klarheit gibt mit diesem Antrag – ist ja in Ordnung! –, und es war anscheinend auch wichtig, dass dieses Signal auch in der Bevölkerung und für die Bevölkerung gegeben wird.

Das ist ja gut. Nur: Die ganze Aufregung verstehe ich irgendwie nicht, die um das Ganze entstanden ist – denn der Betrieb war dort immer, und dass er abgesiedelt wird, ist mehr als unwahrscheinlich, denke ich mir, weil die Umgebung und die Gegend auch für die Pferde sicherlich sehr gut und bestens geeignet sind. Da hätte wahr­scheinlich schon viel, viel mehr passieren müssen, damit diese Gedanken überhaupt gefasst werden. Aber ich freue mich, dass wir uns im Vier-Parteien-Antrag eindeutig dazu bekennen, dass das Lipizzanergestüt erhalten bleibt. Wenn es auch dazu verhilft, dass wir mehr Rückhalt haben, ist es auch gut und wichtig.

Es wird mehr Geld investiert. Die Zukunft ist somit, mit diesem neuen betriebswirt­schaftlichen Konzept, das ich auch für ein sehr gutes halte, gesichert. Es wird in dieser Region auch einen neuen Aufschwung geben, und wir haben viele neue Anreize, auch eine neue Zielgruppe, nämlich dass Familien mit Kindern nach Piber kommen sollen. – Ich glaube, das ist ein ganz tolles Konzept, das da gemacht worden ist, auch mit den Patenschaften für die Fohlen.

Wir haben gesehen, was dort schon alles fertig ist: Der Kinderspielplatz ist schon fertig. Das Kinderkino wird toll werden, wo die Kinder sich dann auf Sätteln das Kinopro­gramm anschauen können. – Also ich glaube wirklich, es ist eine tolle Sache, die da aus dem Ganzen gemacht worden ist.

Ein Einziges – aber das hat mir dort leider auch niemand erklären können – ist für mich ein bisschen ein Wermutstropfen, nämlich, warum denn arme Mutterstuten mit ihren Fohlen nach Wetzdorf, das viel diskutierte, reisen müssen – das habe ich dort auch schon nachgefragt (Bundesminister Dipl.-Ing. Pröll: Weil es dort so schön ist!) –, und zwar für zehn Tage, denn mehr sei ihnen nicht zuzumuten, hat es geheißen. Nach zehn Tagen müssen die kleinen Fohlen mit den Mutterstuten dann wieder zurückreisen


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