Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 162. Sitzung / Seite 71

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Wichtige Ziele für die Zukunft

Die Beobachtung hat gezeigt, dass trotz dieser vielfältigen Maßnahmen ein Reform­bedarf stetig vorhanden ist.

Um diesem Erfordernis Rechnung zu tragen, soll die Umsetzung der nachstehenden Maßnahmen so rasch wie möglich in Angriff genommen werden.

1. Verstärkte Unterstützung von Familien mit geringem Einkommen durch „Schulstart­hilfe“

Gerade zu Schulbeginn steigen die Unterhaltslasten durch notwendige Anschaffungen deutlich an. Durch die verstärkte Förderung vor allem einkommensschwacher Familien aus öffentlichen Mitteln mit einem „Schulstartgeld“ soll hier zielgerichtet Abhilfe ge­schaffen werden. Damit soll eine spürbare Entlastung insbesondere für einkommens­schwache Familien erreicht werden.

2. Senkung der Klassenschülerzahl auf 25

Es wird begrüßt, dass entsprechend der Zielsetzung des Entschließungsantra­ges 373/UEA XXII.GP vom Bildungsministerium bereits Kontakt mit der Verbindungs­stelle der Länder  aufgenommen worden ist mit dem Ersuchen, das Thema der Sen­kung der Klassenschülerhöchstzahl auf 25 auf die Tagesordnung der Landeshaupt­leutekonferenz zu setzen.

3. Verbesserte Zuordnung der Kinder, welche die Unterrichtssprache Deutsch nicht verstehen, zu den Schulstandorten

Insbesondere in den Ballungsräumen der größeren Städte kommt es vor, dass der An­teil der Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Muttersprache an manchen Schul­standorten so hoch ist, dass die damit einhergehenden sprachlichen und sozialen Pro­bleme zur Belastung für alle am Unterricht Beteiligten werden können.

Es sind deshalb Maßnahmen zu prüfen, um ein Erreichen des Unterrichtszieles durch eine optimale Zuordnung der Kinder, die die Unterrichtssprache Deutsch nicht ausrei­chend beherrschen, zu gewährleisten. Dabei ist auf eine gleichmäßige Verteilung der Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Muttersprache in Parallelklassen sowie Schulen mit gleicher Erreichbarkeit Bedacht zu nehmen Ein Richtwert von 30 % a.o. Schülerinnen soll nicht überstiegen werden.

4. Sprachliche Frühförderung –Verbesserung der Eingangsstufe

Die derzeitige Eingangsstufe ist zu evaluieren und gegebenenfalls auszubauen. Dabei ist auch ein verpflichtendes Vorschuljahr für jene Kinder vorzusehen, welche die Unter­richtssprache nicht ausreichend beherrschen.

5. Weiterer Ausbau der Nachmittagsbetreuung

Die Anzahl der Alleinerzieherinnen und Alleinerzieher und der Familien, in denen beide Elternteile einer Beschäftigung nachgehen, steigt stetig an. Im gleichen Ausmaß steigt somit auch der Bedarf an einer qualitativ hochwertigen und trotzdem leistbaren Nach­mittagsbetreuung der Kinder und Jugendlichen.

6. Lehre mit Matura: Weiterbildung forcieren – Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung in der Berufschule

Alle Lehrlinge, die ihren Berufsweg erweitern und eine Berufsreifeprüfung ablegen möchten, sollten direkt an der Berufschule die Möglichkeit zum Besuch eines Vorberei­tungslehrgangs erhalten. Der Zugang zur Berufsreifeprüfung im Rahmen der Beruf­schule ist im Sinne von Maßnahmen zur weiteren Qualifizierung von Jugendlichen so­wie wichtiger Beschäftigungsinitiativen  sinnvoll. Die „Lehre mit Matura“ (Berufsreife-


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