Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 528

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weise oder ganz die Studiengebühren zu erlassen. Ich freue mich auf den Zeitpunkt, zu dem man sagen kann: Wissenschaftsminister Gio Hahn ist jener Wissenschaftsminister in der Geschichte, dem es gelungen ist, die unseligen und sozial ungerechten Studien­gebühren abzuschaffen.

Daran sollten wir alle gemeinsam arbeiten. Es würde sich da auch für die ÖVP-Fraktion lohnen, den Wissenschaftsminister zu unterstützen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

14.32


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dr. Karl. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


14.32.41

Abgeordnete Mag. Dr. Beatrix Karl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Ich möchte als Erstes als steirische Abgeordnete die Schüler und Schülerinnen der Landwirtschafsschule Haidegg ganz herzlich begrüßen. (Allgemeiner Beifall.) Herzlich willkommen, und ich hoffe, Sie gewinnen einen guten Eindruck von unserer Debatte hier!

Meine sehr verehrten Damen und Herren, am 30. März 2007 war in der „Kleinen Zeitung“ zu lesen, dass der Wissenschaftsrat dem Doppelbudget sein Lob ausspricht. Geplante Mehrausgaben von 10 Prozent seien finanziell eine Verbesserung des Uni-Rahmens, hieß es dort.

Der Präsident der Österreichischen Rektorenkonferenz und Rektor der Wirtschafts­universität Wien, Christoph Badelt, wird in der Wochenendausgabe des „Standard“ vom 31. März und 1. April 2007 mit der Aussage zitiert, dass es „signifikant mehr Geld für die Universitäten gibt – die Regierung hat ihr Wort eingelöst, und das sollte man anerkennen“. (Beifall bei der ÖVP.)

Es ist wirklich erfreulich, dass diese Budgeterhöhung auch hier im Haus auf breite Zustim­mung stößt. Ich würde mir aber auch wünschen, dass man auch anerkennt, dass unsere Universitäten nicht dieses Notstandsgebiet sind, als das sie hier oft ausgegeben werden. Ich stimme hier vielmehr Herrn Dr. Graf zu, der heute gesagt hat, dass wir exzellente Universitäten haben. (Beifall bei der ÖVP.)

Exzellente Universitäten erfordern aber auch exzellente Forscherinnen und Forscher. Mit diesem Budget gibt es – und das ist mir sehr wichtig! – mehr Geld für die Förderung von Humanressourcen. Dabei sind es im Bereich Wissenschaft und For­schung ja primär zwei Personengruppen, die heute schon des Öfteren angesprochen worden sind und die besonderer Förderung bedürfen: Zum einen sind das die Frauen, zum anderen ist es der wissenschaftliche Nachwuchs, dem man eine Perspektive bieten muss, damit er sich für die Wissenschaft entscheidet und auch in Österreich bleibt. Und hier bietet diese Budget wirklich wichtige Ansätze.

Es sind bereits einige Frauenförderungsmaßnahmen erwähnt worden, lassen Sie mich nun noch Maßnahmen der Nachwuchsförderung erwähnen. Erwähnt seien etwa die Implementierung von Doctoral Schools, der Ausbau von zusätzlichen Post Docs sowie die Staats- und Wittgenstein-Preise, Erwin Schrödinger-Stipendien, Apart-Stipendien und Doc-Stipendien. Diese Stipendienprogramme sind vor allem deshalb unerlässlich, weil sie qualifizierten Nachwuchswissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen die Mög­lichkeit bieten, an führenden ausländischen Forschungseinrichtungen und Forschungs­programmen mitzuarbeiten. Da ich selbst Apart-Stipendiatin war und als solche drei Jahre lang am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Sozialrecht forschen konnte, weiß ich, wie wichtig solche Aufenthalte an renommierten auslän-


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