Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll31. Sitzung / Seite 102

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zum Beispiel in Wien vorhanden sind, entsprechend nutzen und in den bundesweiten Plan einarbeiten.

Was generell die Ausführungen zum Bereich der Pädagogischen Hochschulen betrifft – und da beziehe ich mich auf Abgeordneten Niederwieser, auf Abgeordneten Graf, auf Frau Abgeordnete Haubner –, so sehe auch ich Perspektiven in einer gemeinsamen universitären Ausbildung für alle im Lehrberuf Tätigen, sehe das aber sehr bewusst als mittel- und langfristige Zielsetzung. Ich habe mich, ähnlich wie Abgeordneter Nieder­wieser, sehr gefreut über die Äußerungen von Minister Hahn zu diesem Thema, was zumindest einmal die gemeinsame Ausbildung in der Mittelstufe betrifft. Wir haben vereinbart, in diese Richtung jetzt auch interministeriell Gespräche aufzunehmen.

Zum Schluss vielleicht noch ein Wort zum Thema „Sicherheit“. Hier geht es, wenn ich das so formulieren darf, auch um eine allumfassende Sensibilisierung nicht nur der Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch der Schulpartner. Ich werde jedenfalls auch bei der nächsten Präsidentenkonferenz der Landesschulräte, nachdem ja vor allem auch der Pflichtschulbereich angesprochen ist, dieses Thema auf die Tagesordnung setzen. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

11.03


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Danke, Frau Bundesministerin.

Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

 


11.04.00

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Wir nehmen heute – die Frau Bundesministerin hat das jetzt ausführlich ausgeführt – eine notwendige Anpassung vor zur Struktur der Pädagogischen Hochschulen; beschlossen in der letzten Legislaturperiode, beschlos­sen damals gegen die Stimmen der SPÖ. Wir hatten und haben noch immer andere Vorstellungen, wie man in den nächsten Jahren die Lehrerausbildung weiterentwickeln muss, auch wenn jetzt natürlich Anpassungen an das derzeitige System der Päda­gogischen Hochschulen vorzunehmen sind.

Ein Punkt, den auch die Frau Bundesministerin jetzt wieder hervorgehoben hat, den ich für ganz wichtig halte, auch wenn man in Richtung Pisa-Sieger Finnland schaut, ist die gemeinsame universitäre Ausbildung aller Lehrkräfte. Bei diesen Pädagogischen Hochschulen hätte man zumindest schon als ersten Schritt die Kleinkindpädagogen und -pädagoginnen einbeziehen können. Ich finde es sehr schmerzlich, dass dieser Bereich der KleinkindpädagogIn – Frau Bundesministerin Schmied hat es auch betont – weitgehend unterschätzt wird, nämlich die Bedeutung, die Kleinkind­pädagogInnen in der Unterstützung der Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder schon von ganz früh an haben. Ich denke, dass wir jetzt dabei sind, erste Schritte zu setzen, dass das aber ein Bereich ist, den wir in den nächsten Jahren wesentlich ernster nehmen müssen. (Beifall bei der SPÖ.)

Was den Antrag der Grünen zu Gratis-Kindergärten betrifft, so möchte ich von meiner Warte sagen, dass das eine Zukunftsperspektive ist, der ich mich nicht prinzipiell ver­sperre. Ich sehe nur die Notwendigkeit, bei beschränkten finanziellen Ressourcen, wie wir sie einfach haben, Prioritäten zu setzen und in Teilschritten vorzugehen. Da sehe ich aus heutiger Sicht die besondere Notwendigkeit, das Angebot an Kinderbetreu­ungs­plätzen entsprechend auszubauen; auszubauen dort, wo wir sie besonderes dringend brauchen, nämlich einerseits deshalb, weil es wenige gibt – das betrifft den Bereich der Kleinstkinder, der Null- bis Dreijährigen –, und auch deshalb, weil es in dem Alter besonders wichtig ist, die Kinder zu unterstützen und zu fördern.

 


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