Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll61. Sitzung / Seite 141

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geht hier aber nicht nur ums Geld, sondern eben um die Unterstützung der Unter­nehmen beim Umstieg auf klima- und damit energierelevante Investitionen, um unsere Umweltressourcen zu schützen, zu schonen.

Dass derartige Investitionen bereits umgesetzt werden, zeigen Freizeit- und Touris­mus­betriebe schon heute. Ich denke da an zwei größere Hotelbetriebe in meiner Region, die sich in den letzten Jahren der Alternativenergie verschrieben haben. Zum einen konnten durch eine Solaranlage die Stromkosten wesentlich gesenkt werden, in einem zweiten Betrieb mit 230 Betten wird mit Biomasse geheizt, dieser ist somit vom Ölpreis unabhängig.

Ich sehe das als einen wichtigen Beitrag, den die Einheimischen wie auch die Gäste schätzen und mittlerweile auch schon beinahe voraussetzen. Das Wesentliche ist meines Erachtens, dass durch ein Umdenken der Freizeit- und Tourismusbetriebe ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gesetzt wird. Und dem wurde aus politischer Sicht mit dem Antrag vom 8. Mai auch Rechnung getragen. Es bleibt zu hoffen, dass die Umsetzung so bald wie möglich erfolgt.

Die Förderungen müssen nicht nur transparenter gestaltet werden, sondern die Infor­mationen für die Förderwerberinnen und -werber, aber auch für Klein- und Mittel­betriebe müssen forciert und gebündelt werden, denn schließlich sind diese Betriebe die tragenden Strukturen unserer Freizeit- und Tourismuswirtschaft. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Obernosterer.)

13.53


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Höllerer zu Wort. Redezeit: ebenfalls 2 Minuten. – Bitte.

 


13.53.41

Abgeordnete Anna Höllerer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Frau Staatssekretärin! Der österreichische Tourismus und die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus sind heute schon in den Debattenreden eingehend abgehandelt worden. Heute befassen wir uns mit einem Antrag, der sich ganz spezifisch mit den Investitionen, und zwar mit jenen, die im energierelevanten Bereich getätigt werden, beschäftigt.

Derzeit ist es so, dass man sich, wenn man Investitionen tätigen will, die umwelt­freundlich ausgerichtet sind, mit verschiedenen Förderstellen auseinandersetzen muss, verschiedene Anträge stellen muss. Ein Beispiel aus Niederösterreich zeigt, dass man, wenn man sich entschließt, eine Heizung einzurichten, die umweltfreundlich sein soll, Anträge bei der Förderstelle der Kommunalkredit stellen kann, bei der Abteilung RU3 des Landes und bei der ÖHT. In Niederösterreich gibt es eine zentrale Anlaufstelle für Tourismusförderung in der Niederösterreichischen Landesregierung, das ist die Abteilung Wirtschaft, Tourismus und Technologie. Dort wird Auskunft über alle Förde­rungen gegeben, natürlich auch über umwelt- und energietechnische Investitions­förderungen. Es ist aber vor allem der gesundheitstouristische Betriebszweig im Tourismus, der großzügige Wellnessbereiche und natürlich auch einen hohen Energie­verbrauch hat. Hier wird investiert in Neuanlagen, die energiesparende und umwelt­freundliche Lösungen bieten. Vor allem besteht großes Interesse für Solaranlagen, für Biomasseheizungen und für energetische Sanierungen der Gebäudehüllen. Projekte, die einen Beitrag zur Erreichung des Kyoto-Ziels leisten, werden höher bewertet als andere, Priorität wird in Niederösterreich vor allem dem Bereich der Umwelttechnik eingeräumt.

Das allgemeine Ziel der Wirtschafts- und Tourismusförderung besteht natürlich darin, dass die klimarelevanten Investitionen forciert werden und dass hier vor allem ein sehr


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