Betriebe. Das heißt, wir haben eine degressive Staffelung der Ausgleichszulage. Das heißt, je größer der Betrieb wird, umso weniger bekommt er an Zahlungen.
Dann haben wir, ebenfalls im normalen Bereich
außerhalb des Bergbauern- und des benachteiligten Gebietes,
Größenbegrenzungen, Kürzungen ab 100 Hektar. Wenn
ein Betrieb in Österreich mehr als 100 Hektar hat, erfährt er
eine Kürzung, dann bis 300 Hektar, bis 500 Hektar und bis
1 000 Hektar. Es gibt Obergrenzen bei der Investitionsförderung –
was ja darauf abzielen soll, dass man kleinere Betriebe relativ besserstellt.
Aber ja, es bekommen auch größere Betriebe Prämien, weil sie ja
pro Hektar die Leistung erbringen.
Das wollte ich dazu sagen. Und dieses System soll absichern, dass wir eine flächendeckende bäuerliche Landwirtschaft in Österreich haben. (Beifall und Bravoruf bei der ÖVP. – Abg. Grillitsch begibt sich zum Rednerpult.)
20.48
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Herr Kollege Grillitsch, Sie sind noch nicht an der Reihe.
Zu einer zweiten Wortmeldung hat sich Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Pirklhuber zu Wort gemeldet. Eingestellte Redezeit: 8 Minuten. – Bitte. (Abg. Dr. Pirklhuber – auf dem Weg zum Rednerpult –: Vier brauche ich!)
20.48
Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Herr Bundesminister! Zum Ersten: Kollegin Höllerer – sie ist ohnehin anwesend –, Sie haben völlig recht, wir stehen zu Frauengleichstellung, zu Gender Mainstreaming in den Programmen der ländlichen Entwicklung. Wir stehen dazu, dass Frauen, weil sie auch aktiv sind als Bäuerinnen, als Betriebsleiterinnen, als Beraterinnen und so weiter, diese Möglichkeiten im Bereich der Agrarverwaltung und auch im Bereich des Funktionärswesens endlich erhalten.
Schauen Sie sich an, wie viele Bezirksbauernkammern es gibt, wo eine Frau Bezirksbäuerinnenobfrau ist, und ähnliche Institutionen in Österreich! Da sehen Sie eine ganze Palette von Einrichtungen – alle in Bauernbundhand! –, wo keine Frauen vorkommen. Und jetzt gibt es eine kritische Institution in Österreich, die seit 25, seit 30 Jahren, seit 1976, als sie eingerichtet worden ist, in Österreich kritische Agrarpolitik macht, die Anerkennung in ganz Europa, in allen wissenschaftlichen Einrichtungen und Instituten findet. (Zwischenruf der Abg. Mag. Wurm.)
Herr Bundesminister, was Sie hier betreiben, ist der pure Etikettenschwindel! Wenn das Ihre Gender-Politik ist, eine kritische Institution zertrümmern zu wollen, weil Sie gegen den Willen der dort tätigen WissenschaftlerInnen und gegen den Willen der kritischen Forschung in Österreich handeln! Und ich habe in meiner ersten Wortmeldung mehrere Professoren zitiert, nicht nur der Universität für Bodenkultur, der Universität Innsbruck, der Universität Klagenfurt – alles Aussagen von Wissenschaftlern, die auch öffentlich in Briefen an Sie interveniert haben und die gefordert haben: Herr Bundesminister, überprüfen Sie diese Entscheidung!
Das ist unsere Forderung! Wir wollen nicht irgendjemandem eine Qualifikation absprechen, wir wollen nur eines: dass Sie ernsthaft bereit sind, eine Entscheidung von vier Personen – nach meinem Wissensstand – zu überprüfen. Legen Sie die Unterlagen offen! Vier Personen: zwei ÖVP-Personalvertreter, zwei Mitarbeiter aus dem Landwirtschaftsministerium, aber nicht einmal aus der zuständigen Sektion, wo die Bundesanstalt zugeordnet ist.
Aus meiner Sicht stinkt diese Entscheidung, und die sollte geprüft werden. Nicht mehr und nicht weniger verlangen wir von Ihnen. Und wir werden nicht aufhören, das zu
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