20.05

Abgeordnete Mag. Ruth Becher (SPÖ): Frau Präsidentin! Meine geschätzten Damen und Herren! Auf die große Diskrepanz zwischen Männern und Frauen bei den Einkommen der Vorstandsmitglieder ist ausreichend hingewiesen worden. Es sind im Bericht aber auch die durchschnittlichen Gehälter für die einzelnen Unternehmen aus­gewiesen. Diese sind unterschiedlich, aber es gibt einige, die sehr gut dotiert sind. Da nenne ich zum Beispiel die ARE, wo die Männer im Durchschnitt 80 900 Euro und die Frauen 64 000 Euro pro Jahr verdienen. Also auch hier zeigt sich – und das ist durch die Bank bei den einzelnen Unternehmen nachzuweisen –, dass die Schere viel zu weit offen ist, auf jeden Fall bis zu einem Viertel.

Im Bericht werden jedoch die Einkommen nicht nach Einkommensklassen gestaffelt. Das wäre sozialpolitisch sehr interessant, da natürlich das untere Einkommensdrittel extra auszuweisen wäre. Warum interessiert mich das? – Die Gehälter entwickeln sich generell entlang der Inflationsrate und die Wohnkosten sind entkoppelt von der Inflationsrate. Für einen Vorstandsdirektor ist es natürlich kein Problem, höhere Wohn­kosten zu zahlen, aber für die Bezieher im unteren Einkommensdrittel ist das natürlich schon ein großes Problem. – Darüber verrät uns der Bericht nichts.

Die Mieten im privaten Sektor explodieren ganz enorm und die Mieten orientieren sich nicht an der Inflationsrate. Die Regierung setzt hier nichts entgegen. Anstatt für günstige Mieten zu sorgen, wird nicht eingegriffen. Ich kann nur sagen: Überwinden Sie Ihre ideologischen Scheuklappen und sorgen Sie für sinkende Mieten für die arbeitende Bevölkerung! (Beifall bei der SPÖ.)

20.07

Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Nussbaum. – Bitte, Frau Abgeordnete.