14.24

Abgeordneter Hermann Krist (SPÖ): Geschätzte Frau Präsidentin! Damen und Her­ren auf der Regierungsbank! Herr Sportminister! Herr Finanzminister! Herr Finanzmi­nister, nachdem ich heute einige Redebeiträge gehört habe: Wenn ich den Medien glau­ben würde, dann müsste ich Sie jetzt fragen: Wo bleibt das Körberl?

Vergleicht man – was behauptet wird oder auch Experten zu wissen glauben –, wie viel Körberlgeld sich der eine oder der andere Minister herausgeholt hat, dann muss ich sagen, der Sportminister hat das kleinste Körberl erwischt. Das ist eigentlich etwas, das mir nicht gefällt – wenn es stimmen würde –, aber ich will mich damit gar nicht mehr lange aufhalten.

Fakt ist: Die Bundessportfördermittel wurden seit 2011 nicht mehr erhöht, auch nicht valorisiert, obwohl bekannterweise alles teurer wurde. (Abg. Jarolim: ... das falsche Körberl ...!) Die Forderungen in Sachen Sport sind immer an der Ablehnung des jewei­ligen Finanzministers gescheitert, darum verstehe ich die Kritik von Ihrer Seite an Ihren Vorgängern durchaus und kann sie nachvollziehen.

Meine Damen und Herren! Die Sportverbände in Österreich, der gesamte Sport in Ös­terreich braucht mehr Unterstützung, nicht nur finanziell, sondern auch generell hin­sichtlich des gesellschaftlichen Stellenwerts, in der Infrastruktur – nicht nur in Bezug auf neue Sportanlagen, sondern auch auf die erweiterte Nutzung von Schulsportanla­gen –, in der Ausbildung grundsätzlich, in Forschung und Technologie, im Gesund­heitssport genauso wie im Spitzensport, vom Kindergartenalter beginnend bis ins hohe Alter. Daher fordere ich Kreativität und intensives Bemühen vonseiten der Verantwortli­chen, neue Formen der Mittelaufbringung zu ermöglichen, beispielsweise – das haben wir heute schon gehört – Sportsponsoring steuerlich zu begünstigen, so, wie es auch im Kulturbereich möglich ist.

Kollegin Steger und Herr Sportminister Strache haben heute und auch schon im Sport­ausschuss im Budgetgespräch vieles angesprochen, Ideen präsentiert und angekün­digt, was sie umsetzen möchten. Ich halte das für sehr erfreulich. An die Kollegin Steger gerichtet – ich sehe sie jetzt nicht (Zwischenruf der Abg. Schimanek: Es hat in der Vergangenheit sehr wohl Initiativen für Frauen im Sport gegeben. Ich erinnere nur an den Verein 100 Prozent Sport, der 2010 vom Sportminister mitinitiiert wurde. Das ist eine ganz wichtige Institution, es ist das Kompetenzzentrum für Chancenge­rechtigkeit im Sport, leistet perfekte Arbeit mit hohem Engagement, genauso wie der ständig wachsende Frauensportverband Mamanet Austria, der vor knapp zwei Jahren mithilfe des Ministeriums gegründet wurde, eine ausgezeichnete Initiative, Präsidentin, Generalsekretärin, Bundestrainerin leisten ausgezeichnete Arbeit. Der Herr Sportminis­ter hat Mamanet sogar positiv im Sportausschuss erwähnt, was mich auch sehr freut.

Es gäbe noch viele solche Initiativen, man braucht nur ein bisschen guten Willen, dann findet man diese Sportaktivitäten auch tatsächlich.

Wir haben zwischenzeitlich erfreulicherweise schon mehrere Gespräche mit dem Sport­minister geführt. Ich kann Bemühen und Bereitschaft erkennen, dem Sport mehr Stel­lenwert, Wertschätzung und Unterstützung entgegenzubringen – ich gehe davon aus, dass das jetzt im Finanzministerium auch seinen Niederschlag findet; dann wäre dem Sport mit Sicherheit geholfen –, gesagt haben das allerdings schon viele.

Herr Sportminister, du bist der siebente Verantwortliche für den Sportbereich, seit ich im Hohen Haus sein darf. Ich hoffe, es gelingt wieder ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung für den Sport. Wir werden das genau beobachten, mitverfolgen, wie sich die Dinge entwickeln, und immer wieder eine laute, aber konstruktiv-kritische Stim­me für den Sport sein. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

14.27

Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeord­nete Friedl. – Bitte.