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Abgeordnete Stephanie Cox, BA (PILZ): Frau Präsidentin! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Gut Ding braucht Weile. Ich kann mich noch erinnern – Nico Marchetti hat es kurz erwähnt –, vor etlichen Jahren, mit 16, war ich auch in der Schü­lervertretung, und ich kann mich daran erinnern, das 360-Grad-Feedback war einer der Punkte, die immer wieder diskutiert wurden. Es ist jetzt umso schöner, mit 29 Jahren hier stehen zu dürfen und zu sagen: Ja, es ist geschafft! Und was natürlich am besten ist: dass alle an einem Strang ziehen, denn 360 Grad erhält man am besten, wenn alle zusammenhalten. Ich glaube, 360 Grad sind ganz, ganz wichtig – wir haben es vorher schon besprochen –, wenn es um Feedback geht.

Es ist auch ein Geschenk an die Lehrerinnen und Lehrer, die damit wirklich von allen Seiten Feedback bekommen. Es leitet einen Prozess ein, der wieder an die SchülerIn­nen zurückgeht, und ist somit im Endeffekt auch ein Geschenk an die SchülerInnen. Ich glaube, dafür sind wir hier: Wir müssen für das Wohl unserer Kinder sorgen, aber auch auf die Lehrerinnen und Lehrer schauen. Ich glaube, das Gesetz, das wir hier beschließen, ist ein wichtiger Punkt, um die Feedbackkultur in dieser Form auf jeden Fall in die Schulen zu bringen. An den Universitäten gibt es das bereits, das wissen Sie, Herr Minister, wahrscheinlich am besten, und es ist gut, dass wir das jetzt in die Schulen bringen.

Was die Umsetzung betrifft, können wir auf jeden Fall von den Unis und von anderen Ländern lernen, denn eine Sache ist es, etwas zu beschließen, aber es ist doch etwas anderes, wenn man an die Umsetzung geht. Wie bei anderen Gesetzesnovellen, die beschlossen werden, müssen wir auch bei dieser schauen, wie die Dinge dann wirklich umgesetzt werden, denn 360 Grad-Feedback hört sich nett an, aber: Wie schaut es dann wirklich im Klassenraum aus? – Und da ist es auch wichtig, den Lehrerinnen und Lehrern die bestmögliche Unterstützung zu geben, denn viele werden es vielleicht gar nicht gewohnt sein, ein solch umfangreiches Feedback zu bekommen. Ich glaube, da haben wir noch ein paar Hausaufgaben, zu denen wir uns Gedanken machen können.

Bottom line: Ich finde es super, dass wir hier an einem Strang ziehen, und würde mir natürlich wünschen, dass das in den nächsten Jahren noch öfters der Fall ist. (Beifall bei Liste Pilz und NEOS sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

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