16.29

Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ): Sehr geehrte Kolleginnen und Kolle­gen, vielleicht fällt Ihnen auf, dass sich meistens, wenn es am Ende eines Sitzungsta­ges – leider am Ende eines Sitzungstages – um Gleichbehandlungsfragen geht, um Frauenfragen geht, die Stimmung hochschaukelt. Die Stimmung wird von männlichen Abgeordneten hochgeschaukelt (Ruf: Peter Pilz!), die es anscheinend nicht gut ertra­gen können, dass wir hier ernste Themen besprechen, und sie lenken vom Thema ab. Das betrübt mich zutiefst (Zwischenrufe bei der FPÖ) im Sinne der Frauen, die von Ge­walt betroffen sind, auch im Sinne derer, die mit Frauen, die von Gewalt betroffen sind, arbeiten, und ich schäme mich dafür, dass hier in diesem Haus solche Aussagen ge­tätigt werden. (Beifall bei SPÖ, NEOS und Liste Pilz.)

Wir haben, und ich gehöre jetzt mit einer Unterbrechung, als ich Bundesministerin war, diesem Hohen Haus 18 Jahre lang an, gemeinsam – nicht alle, aber fast alle; Sie wa­ren meistens nicht dabei (Abg. Höbart: Keinen Schimmer, was sich draußen ab­spielt!) – die Gewaltschutzmaßnahmen für Frauen in diesem Land weiterentwickelt, und es ist der Würde dieses Hauses und auch der Würde der Frauen sehr abträglich, dass hier solche Aussagen getätigt werden und Sie irgendwelche an den Haaren her­beigezogenen Dinge sagen.

Egal, wo eine Frau herkommt, egal, ob sie durch Genitalverstümmelung oder durch Zwangsheirat von Gewalt betroffen ist: Wir helfen allen Frauen in Österreich. – Das soll Ihnen einmal gesagt sein! (Beifall bei SPÖ, NEOS und Liste Pilz. – Abg. Rädler: Es wäre interessant, was Sie zu Peter Pilz sagen!)

16.30

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Rosen­kranz. – Bitte.